Durch Schneegestöber und eisigen Wind,
Über die öden Felder geschwind,
Hin stürmt das Renntier; o Renntier halt!
Dein Hufschlag mir so lieblich schallt!
O halt! O Renntier, halt!

Dein Auge blinkt durch die Nebelnacht,
So hell flammt nicht des Nordlichts Pracht;
Es flimmert gewaltig und täuscht auch sehr
Das Nordlicht mit seinem Feuermeer,
Wohl täuscht es sehr.

Dein Auge flammt wie der Liebsten Blick!
Hinweg meine Wonne, hinweg mein Glück!
Im Busen brennt's, da draußen ist's kalt,
Im Busen stürmt's, es stürmt im Wald,
Da draußen ist's kalt!

In deinen Augen, hold Liebeslicht!
Zum Walde folg? ich, zum Walde dicht,
Dem Schnee entscharr? ich das grüne Moos,
Ich bring? es dir leibend und mit Gekos',
Das grüne Moos.

Wer will denn scheiden das treue Paar?
An dein Geweih knüpf ich mein Haar,
Deinen Füße Geräusch verrät dich mir,
Deiner Hufe Spuren im Schneerevier
verraten dich mir.

O Renntier, halt!
Auch du entfliehest zum fernen Wald!
Treulos verlassen, so hier wie dort,
Es schneiet und stürmet fort und fort,
treulos verlassen, ach, hier und dort!