by Anonymous / Unidentified Author
Cupido ist zwar blind, doch trifft er auch geschwind
Language: German (Deutsch)
Cupido, Cupido, bist du blind? Nein, nein, Es kann nicht sein, Du bist kein Kind. Die Augen sein zwar zu Und stehen dir nicht offen, Wie hast du denn so oft Des Menschen Herz getroffen? O Cupido, lass es sein! Was du den Augen fürgebunden, Das ist von einem Flor umwunden, Darin hast du einen Schein, Wobei du recht auf eine Seite schielest Und gleich nach dem verliebten Herzen zielest. Dergleichen Macht Hab' ich schon längst gefühlt Von dir, du kleiner Liebesgott! Ich bin dir nur ein Hohn und Spott. Hör' auf, es ist mit mir verspielt, Mit mir und meiner Pracht. Cupido, Cupido etc. Hier lieg' ich nun Und küsse deinen Thron, Von dem du Pfeil und Bogen nahmst Und mir so bald ins Herze kamst. Ach, lass mich doch, du Venussohn, Nun auch fein sanfte ruh'n. Cupido, Cupido etc. Das schöne Bild, So du mir vorgestellt, Erweiche gegen mir, wie ich Erweichet bin recht innerlich. So hab ich denn, was mir gefällt, Und bin für mich gestillt. Cupido, Cupido etc.
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Adam Krieger (1634 - 1666), "Cupido ist zwar blind, doch trifft er auch geschwind" [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-07-18
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Word count: 172