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by Siegfried Wagner (1869 - 1930)

Das Märchen vom dicken, fetten Pfannekuchen 
Language: German (Deutsch) 
  (Franz Stassen gewidmet)

Drei Weiber saßen sorgvergessen, 
Schwatzend einst beisamm', 
Da sprach die Eine: 
Wisst Ihr was uns fehlt? 
Einen Pfannkuchen lasst uns essen! 
Da gab die Eine Milch und Ei, 
Die Zweite trug das Mehl herbei, 
Die Dritte goss das Fett hinein! 
Juchhe! Das wird jetzt fein!? 
Doch denkt Euch, was da geschah! 
Wie der Kuchen die hässlichen Weiber sah, 
da richtet er sich auf, 
und schnell in hurtigem eiligem Lauf 
machte er sich auf die Bein! 
Kantapper kantapper zum Wald hinein, 
Kantapper kantapper etc, etc. 
Und wie er nun so weiter rollt, 
Da kam ein Häschen an, 
das hätt' ihn gar zu gern gewollt, 
Stellt sich in den Weg ihm quer! 
Dicker fetter Pfannekuchen, 
Lass mich dich ein wenig versuchen! 
Ich will Dich in meinen Mund nur führen. 
Doch Der erwiderte drauf: 
Ei! Hör doch! Häschen Wippsteert! 
Was Der so dreist begehrt! 
Ich bin Drei hässlichen Weibern entwischt! 
Würd' ich Dir nun aufgetischt?? 
Und machte sich auf die Bein 
Kantapper kantapper zum Wald hinein! 
Kantapper kantapper etc. 
Da kam eine Kuh herbei gemuht, 
bald drauf ein Reh, zag im Lauf. 
Denen dünkte der Kuchen gar so gut. 
Drum hielten sie ihn auf 
Und sprachen zu ihm: Was 
rollst Du so? Hast Du was vergessen? 
Bleib lieber stehn und lass dich fressen!? 
Doch der entgegnete ihnen: 
Ei! Höre doch! Kuh Swippsteert, 
Höre Rick Blixsteert!
Entfloh'n bin ich Drei-Weiber-Bauch
Und Häschen Wippsteert auch!
Glaubt Ihr, dass Ihr mich erwischt??
Und machte sich gleich auf die Bein
Kantapper kantapper zum Wald hinein!
Dem Wolf, dem gier'gen Fresser,
Dem geht es auch nicht besser!
Da kommt sie schnaubend hergesaust:
Die Sau! Und grunzt und braust!
Die Borsten wüst und wirr zersaust,
Den Teufel selbst hätt' es gegraust!
Wütend fährt sie den Kuchen an:
Werd dir den Spaß schon vertreiben!
Fetter Kerl! Um Dich ist's geschehn!
Willst du gleich jetzt stehen bleiben??
Doch der Kuchen rief:
Du grobe Sau! Sei still und schweig !
Meinst Du, Dir tauge so feiner Teig!
Ich bin drei hässlichen Weibern entwischt,
Häschen Wippsteert, Co Swippsteert,
Rick Blicksteert, Wulf Dicksteert!
Würd' ich Dir nun aufgetischt??
Und machte sich auf die Bein!
Kantapper kantapper zum Wald hinein.
Drei Kinder saßen dort im Wald,
Die hatten keine Eltern mehr.
Die Stiefmutter war so bös' und schalt,
Und jagte sie hin und her!
Da floh'n sie in die ferne Welt,
Da sie sich selber nähren.
Ob's dort nicht wäre besser bestellt,
Und sie vor Hass sich wehren!
Doch Weh! Was mussten sie ertragen:
Die Ärmsten fanden selbst nicht Beeren!
Sie jammerten. Es knurrt' ihr Magen.
Will Gott uns denn gar nichts bescheren??
Der Pfannekuchen sieht die Kleinen,
Er stellt das Rollen alsbald ein.
Was tut Ihr so flennen und so greinen?
Sagt, was macht Euch grimme Pein??
Ach lieber fetter Pfannekuchen!
Elternlos wir irren im Wald!
Nach Nahrung wir drei Tage suchen!
Verhungern müssen wir nun bald!?
Da kriegt er's mit dem Mitleid:
Ihr lieben dummen Kinder! Ei!
Was meint Ihr? Seid doch gescheit!?
Er brach sich in Stücke Drei
Und sprang den Kindern
in's Mündlein hinein
Kantapper kantapper kantapper hinein!

Text Authorship:

  • by Siegfried Wagner (1869 - 1930) [author's text checked 1 time against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

  • by Siegfried Wagner (1869 - 1930), "Das Märchen vom dicken, fetten Pfannekuchen", op. 13 (1913). [voice and orchestra] [
     text verified 1 time
    ]

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

This text was added to the website: 2011-05-02
Line count: 93
Word count: 510

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