Liebchens Arm mich weich umschlingt, Wächter stösst in's Horn und singt: "Hört ihr Herrn und lasst euch sagen, unser' Glock hat zehn geschlagen! = Zehn!" Zehn Gebote, ach! wie schwer! wenn nur ein's nicht darunter wär'! Fällt ein Sternlein aus der Luft; Wächter stösst in's Horn und ruft: "Wahrt das Feuer und das Licht, dass der Stadt kein' Schad' geschicht! = Ja!" Und das brave Bürgerkind blässt das Lämpchen aus geschwind.
Zwei Gesänge für vier Männerstimmen , opus 48
by Hugo Richard Jüngst (1853 - 1923)
1. Wächterruf  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), appears in Lieder eines fahrenden Gesellen
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Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]2. Bin ein fahrender Gesell  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Bin ein fahrender Gesell, Kenne keine Sorgen. Labt mich heut' der Felsenquell, Thut es Rheinwein morgen. Bin ein Ritter lobesan, Reit' auf Schusters Rappen, Führ' den lock'ren Zeisighahn Und den Spruch im Wappen: Lustig Blut und leichter Sinn Hin ist hin, hin ist hin. Amen. Zieh' ich in ein Städtchen ein, Spür ich's im Gehirne, Wo man trifft den besten Wein Und die schönste Dirne. Spielmann lächelt wohlgemuth, Streicht die Fiedel schneller, Und ich werf' ihm in den Hut Meinen letzten Heller. Lustig Blut und leichter Sinn Hin ist hin, hin ist hin. Amen. Meister Wirth, darfst heut nicht ruh'n, Schlag' heraus den Zapfen! Back', Frau Wirthin, mir ein Huhn Und zum Nachtisch Krapfen! Was ich heut nicht zahlen kann, Zahlen will ich's künftig, Darum schreib's mit Kreide an, Wirth, und denk' vernünftig: Lustig Blut und leichter Sinn, Hin ist hin, hin ist hin. Amen. Wein' dir nicht die Äuglein trüb', Mägdelein, vor Trauer! Fahrender Gesellen Lieb' Ist von kurzer Dauer; Fahrender Gesellen Lieb' Endet vor den Thoren. Wein' dir nicht die Äuglein trüb'; Hast nicht viel verloren. [Lustig Blut und leichter Sinn, Hin ist hin, hin ist hin. Amen.]1 Kommt ein Stern mit einem Schwanz, Will die Welt zertrümmern, Leiert euren Rosenkranz, Mich soll's wenig kümmern. Wird dem Weltenbrand zum Raub Berg und Wald und Haide, Wird das Wirtshaus auch zu Staub, Schwarzes Bret und Kreide. Lustig Blut und leichter Sinn, Hin ist hin, hin ist hin. Amen.
Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Bin ein fahrender Gesell", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John H. Campbell) , "I am a young wayfarer", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
1 Busoni here repeats instead "Fahrender Gesellen Lieb'/ Endet vor den Toren."
Researcher for this page: John H. Campbell