Von Kränzen, die gewunden In unser Dasein sind, Sind die einen aus Rosen gebunden, Die andern aus Dorngewind. Auf stolzen Locken blühen Die Rosen voll goldenen Thau's, Doch welken sie bald und sprühen In dunkle Nacht hinaus. Hascht irgend ein Verlorner Solch Blatt, das im Winde zerstiebt, So denkt er, o Glückgeborner, Auch ich ward einst geliebt!
Drei Duette für S. und A. mit Pianofortebegleitung , opus 32
by Otto Schmidt
1. Kränze  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
2. Zum Reien  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Es grünet die Heide, Es laubt sich der Wald, Ihr stolzen Maide, Kommet ihr bald? Die Quellen springen, Die Bäche sprühn, Die Vöglein singen, Die Blumen blühn, Und Alles locket im Freien, Daß Knaben und Maide sich reien. Es stehen zwölf Linden In einem Kranz, Da könnt ihr mich finden, Da spiel ich zum Tanz. Ich habe geladen Den lustigen Mai, Auf sonnigen Pfaden Kommt er herbei. Mit seinen fröhlichen Gaben Will er uns letzen und laben. Zwei Burschen führen Ein Mägdelein, Zwei Jungfern küren Sich Einen allein. So wandelt zu Dreien Ihr wohlgemuth, Und Blüthen schneien Auf Schapel und Hut Im Baumgang von den Zweigen Bis hin zu des Waldes Schweigen. Da wartet am Saume Der Spielmann schon Und lehnet am Baume Und stimmet den Ton. Nun singet und springet, Vortänzer voran! Ihr Mädchen umschlinget Den liebsten Mann, Nur rath' ich euch in Güte, Daß Jed' ihr Kränzlein hüte!
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), "Zum Reien", appears in Singuf: Rattenfängerlieder, first published 1881
See other settings of this text.
3. Abendlied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Nun schlafen die Vöglein im Neste, Nun schlummern die Blüthen am Strauch, Und unter dem Himmel die Weste, Horch, horch! sie ruhen nun auch. Nur droben, da wachen die Sterne Und singen ihr ewiges Lied, Das, hallend [aus]1 endloser Ferne, Leis über die Erde noch zieht. Und der da von Anbeginn lenket Das ganze [schimmernde]2 Heer, Auch deiner liebend gedenket, Du giltst ihm ja noch viel mehr. Der segnet die Vöglein und Blüthen, Und leitet der Winde Hauch, Der wird auch dich wohl behüten, So [ruh' im]3 Frieden nun auch!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Abendlied", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 118
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Evening song", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874, mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 105-106.
1 Kienzl: "in"2 Kienzl: "schlummernde"
3 Kienzl: "ruhe in"