Es rauscht das rote Laub zu meinen Füßen, Doch sprich, wo weil' ich, wenn es wieder blüht? Wo werden mich die ersten Schwalben grüßen? Ach ferne, fern der Süßen, Und nimmer steht in Freuden mein Gemüt. Sonst sang ich wohl durch Flur und Bergeshalde Im braunen Herbst, in flock'ger Winterzeit: O Frühling, schöner, komm zu deinem Walde, Komm' balde, balde, balde! Nun sing' ich: Schöner Frühling, bleibe weit! Umsonst! Wie jetzt sich Heid' und Forst entkleiden, So blühn sie neu; was kümmert sie mein Gram? Das Veilchen kommt, ich muß es eben leiden, Muß wandern und muß scheiden, Doch ach! wie leb' ich, wenn ich Abschied nahm!
Zwei Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte , opus 10
by Andreas Johann Lorenz Oechsner (1815 - 1886)
1. Herbstgefühl
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 40
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2. Liebeslied
Language: German (Deutsch)
Schön wie der Mond, der nächtlich einsam wallt, so schön bist du! doch auch so ernst und kalt, ein Herz ein See, in dem dein Bildnis ruht, und bist du nah, so wechselt Ebb' und Flut. Du aber teilst dies wilde Drängen nicht, streust still auf mich dein träumerisches Licht.