Der blasse Mond löscht nicht mehr aus, Steht immer überm Heidehaus, Bei Tage und bei Nacht. Die Eschen nicken traurig her, Die roten Beeren sind so schwer, Welke Blätter fallen sacht. Die Wasser liegen stumm und kalt Und alle Lüfte schweigen; Es steht ein brauner Mönch am Wald Mit einer Geige fern am Wald, Will mir das Herz zergeigen. Mich schauert! ich will heimwärts gehn, Will nach dem traurigen Mönch nicht sehn, Nicht hören seine Geige. Über mir der Abendstern Leuchtet meinem Pfad wohl gern, Hellschimmernd durch die Zweige. Leis und leiser, weit und weit Geigt es durch die Einsamkeit.
3 Lieder , opus 8
by Hans Grimm (1886 - 1965)
a. Geigender Mönch  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]b. Märchen  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
In deiner lieben Nähe Bin ich so glücklich. Ich mein', Ich müßte wieder der wilde, Selige Knabe sein. Das macht deiner süßen Jugend Sonniger Frühlingshauch. Ich hab dich so lieb. Und draußen Blühen die Rosen ja auch. O Traum der goldenen Tage! Herz, es war einmal. Abendwolken wandern Über mein Jugendthal.
Authorship:
- by Gustav Falke (1853 - 1916), "Märchen", appears in Mit dem Leben. Neue Gedichte, in Eine Liebe, first published 1899
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Confirmed with Gesammelte Dichtungen von Gustav Falke, Erster Band: Herddämmerglück, Hamburg und Berlin, Alfred Janssen, 1912, page 106.
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
c. Das alte Lied  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Ein kleines Lied, vergessen und verlacht, Ein Spielmann hat es heut im Dorf gesungen. Nie hab ich mehr an jenes Lied gedacht; Es war so früh verweht, verklungen. Da singt es heut der fremde Spielgesell, Das alte Lied vom Glück, vom jungen Wähnen, Sein Mund ist rot, sein Haar ist blond und hell, Und ach, das Lied, es klingt wie müde Tränen. Da geht die Tür, da trittst du leise ein, Die Aveglocke ruft so bang vom Turm. Du mußt wohl weit, ach weit gewandert sein, Das mondlichtblonde Haar zerwühlt vom Sturm! Hat dich das Lied vom Schlummer aufgescheucht? Der Mond umrieselt dich mit bleichem Flimmer. Das kleine Lied, dir sind die Augen feucht, Verlachen kann man es, vergessen nimmer.
Authorship:
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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]