Ein Jäger ging zu birschen Durch Gras und grünen Klee, Nicht Bär, nicht Luchs und Hirschen, Ach! nur ein braunes Reh. Das hatte blaue Äugelein, Und wild war's allerdings Und hatt' ein rothes Mündelein, Und auf zwei Füßen ging's. Das Lächeln seines Grußes, Dem Jäger lag's im Sinn, Die Fährte seines Fußes Stand ihm im Herzen drin. Wo schleichest du, mein Rehlein schlank? Wo steckst du im Verhau? Du knicktest ja in Schritt und Schrank Kein Gräschen um im Thau. So wank' ich denn und schweife, Wohin mein Herz mich führt, Ob nicht auf Such' und Streife Die Liebe dich verspürt. Dann werfe ich wie ein Geflecht Um dich die Arme rund Und geb' den Fang nach Jägerrecht Dir auf den Rosenmund.
Vier Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 10
by Fritz Kauffmann (1855 - 1934)
1. Lied des Ludolf  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Julius Wolff, Der wilde Jäger. Eine Waidmannsmär, Neunte unveränderte Auflage, Berlin: G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1880, page 74.
2. Der Lenz ist gekommen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Der Lenz ist gekommen Ins harrende Land Hat um sich genommen Sein Blumengewand, Es schallt von den Zweigen Der Vögel Gesang, Nach Trauern und Schweigen Ein grüßender Klang. Da regt sich ein Sehnen, da blühet die Lust, Heraus, du mein Lied, aus der klopfenden Brust! Es dränget zur Ferne, Was frei und geschwind, Es wandern die Sterne Und Wasser und Wind. Es wallen und weben Die Wolken im Raum, -- Mit ihnen zu schweben, Mein seligster Traum. Ihr greifet den Blitz nicht am schmetternden Schaft. Mich haltet ihr auch nicht in Fessel und Haft. Ich habe getragen Den heimlichen Schmerz, Nicht länger in Klagen Vertröst' ich mein Herz. Den Speer will ich schwingen Auf schnaubendem Pferd Und singen und klingen Soll Harfe und Schwert. Ich fahre wie Sturm, der die Eiche zerspellt, Hinaus in die Freiheit, hinaus in die Welt!
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Tannhäuser: ein Minnesang, first published 1887
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Julius Wolff, Tannhäuser. Ein Minnesang, Erster Band, Berlin: G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1887, pages 92-93.
3. Du schaust mich an  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Du schaust mich an mit stummen Fragen, In Zweifeln sinnest du und wägst, Ob du's verschweigen sollst, ob sagen, Was du noch tief im Herzen trägst. Um deine Lippen seh' ich's schweben, Daß ein Geheimnis darauf ruht, Wie deut' ich anders mir dein Beben, Wenn Seufzer deinen Busen heben, Und deiner Wangen helle Glut? Wenn wir im Waldesdunkel stehen, Eins an des Andern Brust geschmiegt, Und deines Atems rasches Wehen Mich wonneschauernd überfliegt, Dann möcht' ich ewig dich nicht lassen, Eins sein mit dir, durch nichts getrennt. O sage mir, wie soll ich's fassen, Was sehnsuchtsvoll dann ohne Maßen Glühheiß mir in der Seele brennt? Du schaust mich an mit stummen Fragen, usw.
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Tannhäuser: ein Minnesang, first published 1887
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4. Jagdlied
Language: German (Deutsch)
Trara, trara! hinaus in den Wald
. . . . . . . . . .
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