An deinem Herzen, fromme Maid, Wie ruht sich's doch so selig tief, Als ob des Lebens Harm und Leid Für immerdar in mir entschlief! Nun weiß ich's, Holde, wie mir war Dereinst an meiner Mutter Brust; Wie strahlt aus deinem Augenpaar Mir, ach! der Kindheit Wonn' und Lust! Den alten Klang, so silberhell, Auf's neue hab' ich ihn erlauscht; Auf's neu geschaut den klaren Quell, Der frisch durch Edens Garten rauscht! Doch plötzlich mitten in der Lust Muß ich mich fragen athemlos, Ob nicht für eine irdsche Brust Solch hohe Seligkeit zu groß? -- Nimm freudig, was dein Gott dir beut, Und trau' ihm fort mit neuem Muth: Du hast's ja auch erfahren heut, Wie's einmal sich im Himmel ruht!
opus 34
by
1.  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Selige Ruhe", appears in Liederbuch, in 2. Liebeslieder, no. 202
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Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, page 178.