In den Sternen möcht' ich's lesen, ob du meiner wohl gedenkst, ob du wohl mit süßem Sehnen dort hinauf die Blicke lenkst. Alle Blümlein möcht' ich fragen, was dein Herz wohl für mich spricht, ob sie dir nicht leise sagen: O vergiss, vergiss sein nicht! Und die Nachtigallen wieder möcht' ich fragen inniglich, ob dein Mund wie ihre Lieder spricht: Ich lieb', ich liebe dich! Doch vergeblich ist mein Fragen, wo nur du mir Antwort gibst; du allein nur kannst es sagen. Sprich es aus, dass du mich liebst!
3 Lieder für eine Singstimme mit Pianoforte , opus 351
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. In den Sternen möcht' ich's lesen
Language: German (Deutsch)
2. Du bist mein Gedanke
Language: German (Deutsch)
Du bist mein Gedanke bei Tag und bei Nacht, wenn die Sterne funkeln, wenn die Sonne uns lacht, auf öder Heid' und im blum'gen Revier, da denke, da sinne, da träum' ich von dir. Dein Bildnis umschwebt mich, wohin ich auch seh', es folgt mir getreulich, wo immer ich geh'. Und muss ich einst sterben, dann soll nur allein mein letzter Hauch dein Name noch sein! Ja du mein Gedanke bei Tag und bei Nacht, wenn die Sterne funkeln, wenn die Sonne uns lacht, auf öder Heid' und im blum'gen Revier, da denke, da sinne, da träum' ich von dir.
3. Nur du allein
Language: German (Deutsch)
So bist du nun schon wieder fern, du deren liebes Bild mir wie ein milder, klarer Stern die tiefste Seele füllt? Doch trennt uns jetzt auch Raum und Zeit, du bleibst ja dennoch mein, denn die ich lieb' in Ewigkeit bist du, nur du allein! Wie strahlte, eh' du fortgemusst, die Welt so maienschön! Ich durfte ruh'n an deiner Brust und dir ins Antlitz seh'n. Ich atmete nur Seligkeit aus deinen Blicken ein, denn die ich lieb' in Ewigkeit bist du, nur du allein! Doch ob du fern, ich trag' es still, wenn auch das kranke Herz in meiner Brust fast brechen will, ich trage meinen Schmerz. Nur der Erinnerung geweiht sei jetzt mein Herz allein, denn die ich lieb' in Ewigkeit bist du, nur du allein!