Nun fangen die Weiden zu blühen an, Jauchze, mein Herz! Schon zwitschert ein Vögelein dann und wann, Jauchze, mein Herz! Und ist's auch der holde Frühling noch nicht Mit dem schönen Grün und den Blüthen licht, Wer weiß, über Nacht Kommt er mit Macht, Und bald mit all seiner Lust und Pracht, Jauchze nur, jauchze, jauchze mein Herz! Weiß rauschen die Bächlein hinab in's Thal, Jauchze, mein Herz! Viel muthiger lacht schon der Sonne Strahl, Jauchze, mein Herz! Und liegt auch noch in den Furchen der Schnee, Und thäte der Reif dem Frühling noch weh, Wer weiß, über Nacht Kommt er mit Macht, Und bald mit all seiner Lust und Pracht, Jauchze, nur jauchze, jauchze mein Herz! Fürwahr, schon spürt' ich ein Lüftchen lau, Jauchze, mein Herz! Am Borde gar nicket ein Blümchen schlau, Jauchze, mein Herz! Und schwimmt auch noch auf den Seeen das Eis, Und wartet der Frühling noch kluger Weis, Wer weiß, über Nacht Kommt er mit Macht, Und bald mit all seiner Lust und Pracht, Jauchze nur, jauchze, jauchze mein Herz!
Zwei Männerchöre , opus 101
by Emil Füllekruss (b. 1856)
1. Vorfrühling  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Nun fangen die Weiden zu blühen an!", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 12
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser. 1842-1874, Basel: Benno Schwabe Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 13-14.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Maiandacht  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Leise wehen Frühlingslüfte Durch die ruhende Natur, Und es strömen süße Düfte Her und Feld und Wald und Flur. Alles harrt in tiefem Schweigen, Alle Blüthen still sich neigen, Nur die Blätter flüstern sacht: Maiennacht, Maiennacht. Still auf uns herniederblinken Tausend Sterne hell und klar; So viel Kerzen, die uns winken An dem großen Weltaltar. Ruh' ist oben, Ruh' hienieden, Alles fühlet Gottesfrieden, Alles fühlet deine Macht, Maiennacht, Maiennacht!
Authorship:
- by Carl Braasch
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Researcher for this page: Melanie Trumbull