O mein Heimatland! O mein Vaterland! Wie so innig, feurig lieb ich dich! Schönste Ros', wenn jede mir verblich, Duftest noch auf meinem öden Strand! Als ich arm, doch froh, fremdes Land durchstrich, Königsglanz mit deinen Bergen maß, Thronenflitter bald ob dir vergaß: Wie war da der Bettler stolz auf dich! Als ich fern dir war, o Helvetia! Faßte manchmal mich ein tiefes Leid; Doch wie kehrte schnell es sich in Freud, Wenn ich einen deiner Söhne sah! O du Schweizerland, all mein Gut und Hab! Wann dereinst mein banges Stündlein kommt - Ob ich Schwacher dir auch nichts gefrommt -, Nicht versage mir ein stilles Grab! Werfe ich von mir einst mein Staubgewand, Beten will ich dann zu Gott dem Herrn: "Lasse strahlen deinen schönsten Stern Nieder auf mein irdisch Vaterland!"
Zwei Lieder für vierstimmigen Männerchor , opus 7
by Th. Dohmen
1. An mein Vaterland  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Gottfried Keller (1819 - 1890), "An mein Vaterland", appears in Neuere Gedichte, in Vermischte Gedichte, in Schweizerisches, no. 1
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2. Nun fangen die Weiden zu blühen an  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Nun fangen die Weiden zu blühen an, Jauchze, mein Herz! Schon zwitschert ein Vögelein dann und wann, Jauchze, mein Herz! Und ist's auch der holde Frühling noch nicht Mit dem schönen Grün und den Blüthen licht, Wer weiß, über Nacht Kommt er mit Macht, Und bald mit all seiner Lust und Pracht, Jauchze nur, jauchze, jauchze mein Herz! Weiß rauschen die Bächlein hinab in's Thal, Jauchze, mein Herz! Viel muthiger lacht schon der Sonne Strahl, Jauchze, mein Herz! Und liegt auch noch in den Furchen der Schnee, Und thäte der Reif dem Frühling noch weh, Wer weiß, über Nacht Kommt er mit Macht, Und bald mit all seiner Lust und Pracht, Jauchze, nur jauchze, jauchze mein Herz! Fürwahr, schon spürt' ich ein Lüftchen lau, Jauchze, mein Herz! Am Borde gar nicket ein Blümchen schlau, Jauchze, mein Herz! Und schwimmt auch noch auf den Seeen das Eis, Und wartet der Frühling noch kluger Weis, Wer weiß, über Nacht Kommt er mit Macht, Und bald mit all seiner Lust und Pracht, Jauchze nur, jauchze, jauchze mein Herz!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Nun fangen die Weiden zu blühen an!", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 12
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 14-15.