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Drei Gesänge für Männerchor , opus 36

by Wilhelm Kienzl (1857 - 1941)

1. 'Naus  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Der Römeradler hielt den Rhein
In seinen starken Fängen,
Und Kaiser Probus baute Wein
An allen Bergeshängen!
Es streckten nach dem Schwerte
Die Hand die Deutschen aus
Und brummten in die Bärte:
'Naus, 'naus, 'naus!

Da sprach mit List die weise Frau
Beim Fest der Sonnenwenden:
Geduld! Lasst erst den Rebenbau
Das Römervolk vollenden.
Füllt süsser Most die Schläuche
Mit gährendem Gebraus,
Dann Kinder, werft die Gäuche
'Naus, 'naus, 'naus!

Des weisen Weibes Runenreim
Behagte bass den Leuten.
Sie tranken aus und gingen heim
Zu ihren Bärenhäuten.
Es schlief jedweder Brave
Den Sonnenwendrausch aus,
Und lallte noch im Schlafe:
'Naus, 'naus, 'naus!

Sie dämpften ihren Heldenzorn,
Sie jagten, tranken, träumten,
Bis dass in Schlauch und Wiesenthorn
Des Weines Wellen schäumten.
Das Horn ging um im Kreise
Beim nächsten Julfestschmaus
Zur wilden Schlachtenweise
'Naus, 'naus, 'naus!

Die Deutschen schon am andern Tag
Das Rachewerk begannen.
Was ihren Schwertern nicht erlag,
Im Eilmarsch zog von dannen.
Herrn Cajus und Herrn Titus
Erfasste kalter Graus
Beim Tönen des Baritus:
'Naus, 'naus, 'naus!

Vom Feinde lernst du jederzeit,
Auch noch in unsern Tagen.
Doch macht der Feind bei dir sich breit,
Dann fasse ihn am Kragen,
Dann wahre dir dein Hausrecht,
Und wirf ihn aus dem Haus,
Selbst oder mittelst Hausknecht:
'Naus, 'naus, 'naus!

Text Authorship:

  • by Rudolph Baumbach (1840 - 1905)

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2. Die Schneewurz  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Der Winter ist eingezogen 
Im Hermelingewand, 
Hat über der Ströme Wogen 
Eine feste Brücke gespannt. 

Er kam aus nordischer Fremde 
Auf eisiger Winde Spur 
Und hat ein Todtenhemde 
Gebreitet über die Flur. 

Die jungen Keime zagen 
Und zittern in Todesnoth, 
Die frierenden Vögel klagen: 
"O weh, die Sonne ist todt!"  

Da regt sich's im Grunde leise, 
Die Decke knistert und bricht, 
Die Schneewurz aus dem Eise 
Steigt singend an das Licht: 

Ich brauche nicht Regen, 
Nicht Sonnenglüh'n, 
Kann allerwegen 
Grünen und blüh'n. 
Nicht frommt mir Gekose 
Vom Mailüftlein, 
Ich bin keine Rose, 
Will keine sein, 
Kann Immen und Hummeln 
Nicht Honig bieten; 
Sie sollen sich tummeln 
Um andre Blüthen. 
Kein Finger flicht mich 
Zum Maienkranz, 
Kein Mädchen bricht mich 
Zum Reihentanz, 
Und wenn ich verderbe, 
Schafft's keinem Pein: 
Ich blühe und sterbe 
Für mich allein. 

Text Authorship:

  • by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Die Schneewurz", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen

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Confirmed with Rudolph Baumbach, Lieder eines fahrenden Gesellen, vierte Auflage, Leipzig: A. G. Liebeskind, 1882, pages 134 - 135.


3. Barden, auf!  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Sonst, wenn die Sonne sank hinab, 
Wenn drohten Sturm und Wolke, 
Wenn's unheiltrübe Zeiten gab 
In unserm deutschen Volke: 
Da rauscht es auf wie Harfenklang
Aus vieler Sänger Saiten, 
Es rief der Barden hehrer Sang 
Die Männer auf zum Streiten. 

Doch wo ist jetzt die Bardenschar, 
Wo sind die Sänger alle?  --  
Es dräut der deutschen Mark Gefahr, 
Jäh neigt sie sich zu Falle: 
Kein Sänger, der zu Kampf und Streit 
Die deutschen Männer riefen;   
Sie singen Lieb und Heiterkeit, 
Als ob der Feind uns schliefe. 

Wie sind wir doch aus hartem Erz 
Zu Flittergold geworden: 
Wir treiben tändelnd Spiel und Scherz 
An sturmgepeitschen Borden! 
Die gute, stolze Väterart,  
Ist sie uns ganz erstorben? 
Von Ahnentugend nichts bewahrt? 
Sind wir erlahmt verdorben? 

Wo bist du, deutscher Bardenchor, 
Mit deinem Schlachtenfange? 
Wach auf, wach auf und tritt hervor 
Und ruf zum Waffengange! 
Hinweg mit Spiel und tollem Saus 
Und leichter Lieder Tönen;  
Jetzt muß wie wildes Sturmgebraus 
Die deutsche Weise dröhnen!

Text Authorship:

  • by Aurelius Polzer (1848 - 1924), as Erich Fels, "Barden auf!", appears in In Sturmnacht und Sonnenschein, in Volk und Vaterland

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Confirmed with Erich Fels, In Sturmnacht und Sonnenschein, Graz: Joh. Janotta, 1907, pages 56 - 57. Appears in Volk und Vaterland.


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