Schaukle, mein Schiffchen, auf spielenden Wellen, Gleite dahin auf der goldenen Fluth, Hörst Du? -- Der Heerden harmonische Schellen Läuten nach Hause mit fröhlichem Muth. Wohl ist es schön, von den Fluthen getragen, Hespern in's goldige Auge zu seh'n, Und mit dem Ruder die Wogen zu schlagen, Bei der Zephyre balsamischem Weh'n. Und von dem Ufer, aus blühenden Hecken, Tön't Philomelens entzückendes Lied; Will es die schlummernde Liebe denn wecken, Die so verborgen im Herzen mir glüht? -- Trage mich hin auf den plätschernden Wogen, Trage mich hin, wo die Holde mir weilt; Eile, vom schwellenden Segel gezogen, Rüstig, mein Schiffchen, die Wellen getheilt! Strahlt mir das leuchtende Auge dann wieder, Tönet die Stimme der Lieblichen mir, Dann wohl erklingen Dir selige Lieder, Dann, o mein Schiffchen, dann bring' ich sie Dir! Du, mein Genosse, du trägst mir die Holde Schaukelnd an's Ufer, das heimische, hin; Lohnt auch der Schiffer Dir nimmer mit Golde, Lohnt er durch Lieder und fröhlichen Sinn.
Fünf Männerchöre , opus 80a
by Carl Isenmann (1839 - 1889)
5. Gondelfahrt  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Wilhelm (Adolph Ferdinand) Förster, Dr. (1797 - 1847), as Kastor, "Schifferlied"
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Confirmed with Schlesisches Taschenbuch, erstes Jahrgang, ed. by Wilhelm Ludwig Schmidt, Hirschberg: C. W. J. Krahn, 1825, page 321.