Weit hin in der Wellen Flimmer strahlt des Mondes milder Schimmer, Dämm'rung in den Wäldern ruht. Tau erglänzt auf duft'gen Wiesen; aus geweihtem Grunde sprießen Wunderblumen hehrer Pracht. Leise Wellen sanft sich heben, weiße Wasserrosen schweben träumerisch auf dunkler Flut, und der Lüfte sanftes Schwellen tönet wehend auf den Wellen wie ein Grüßen durch die Nacht.
Fünf Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung
Song Cycle by Albert Gorter (1862 - 1936)
1. Weit hin in der Wellen Flimmer
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Albert Gorter (1862 - 1936)
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Researcher for this page: Johann Winkler2. Jubelt ihr Berge
Language: German (Deutsch)
Jubelt, ihr Berge! Jauchzet, ihr Lüfte! Lache, du Sonne, mit strahlendem Blick! Helft es mir fassen, helft es mir tragen, mein überschwängliches, herrliches Glück! Als sie mir nahte, zögernd und befangen, ihr zartes Händchen in der meinen lag, als sie vor mir stand mit verschämten Wangen, ihr Auge bittend zu dem meinen sprach, als mich des Himmels Wonnen heiß durchdrangen, da brach er an, der Liebe heller Tag! Jubelt, ihr Berge! Jauchzet, ihr Lüfte! Weide, du Sonne, an mir deinen Blick, dass ich es fasse, dass ich es trage, mein überschwänglich unendliches Glück!
Text Authorship:
- by Albert Gorter (1862 - 1936)
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Researcher for this page: Johann Winkler3. Seit ich weiss, dass sie mich liebt
Language: German (Deutsch)
Seit ich weiß, dass sie mich liebt, fühl' ich seltsam mich befangen; in ein völlig neues Leben bin ich träumend eingegangen. Tief im inner'n Herzen barg sich all mein Sehnen, mein Verlangen, und ein wu derbarer Frieden hält die Seele mir umfangen. Möchte ruh'n an ihrem Busen, leise küssend ihre Wangen und dann wieder selig schauend still an ihrem Blicke hangen.
Text Authorship:
- by Albert Gorter (1862 - 1936)
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Researcher for this page: Johann Winkler4. Heioh! ihr Felsen alte Urweltsriesen
Language: German (Deutsch)
Heioh! ihr Felsen, alte Urweltsriesen, wenn ihr den Mut habt, stürzet euch herab! Versucht, ob ihr mein Herz zertrümmern könnt! Herab, du Bergstrom, wachse an zum Meer, das allgewaltig diese Welt verschlingt, versuch', ob du mein Leid ertränken kannst! Hernieder, Blitz, aus schwarzer Wetterwolke! Durch Fels und Bergstrom schmettert wild dein Strahl; versuch', ob meine Brust du spalten magst! Ich trotze euch! Ihr könnt mich nicht vernichten, denn stärker noch als ihr ist meine Qual, das ew'ge Höllenleid verrat'ner Liebe!
Text Authorship:
- by Albert Gorter (1862 - 1936)
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Researcher for this page: Johann Winkler5. Die Abendglocken klingen
Language: German (Deutsch)
Die Abendglocken klingen herüber über den See; in meinem wunden Herzen erwacht mein altes Weh'. Und wie im Traume kehrt mir die ferne Zeit zurück, da wir den Klängen lauschten im ersten Liebesglück. Wir hielten uns umfangen, zu Füßen rauschte die Flut, und Berg und Tal erglänzten in Abendsonnenglut. Das ist nun längst vergangen, entschwunden Lust und Lieb'; das Leid in meinem Herzen ist alles, was mir blieb.
Text Authorship:
- by Albert Gorter (1862 - 1936)
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