Jung Darby stand in der Herbstnacht auf Eddystone am Strand; kalt war die Nacht, doch Darbys Herz schlug warm im leichten Gewand. Schwarz schlug an den Fels die brüllende Well', hinter Wolken der Mond verschwand; jung Darby doch hielt leuchtend und hell den Fackelbrand in seiner Hand. Er sah aufs Meer mit fröhlichem Mut und harrt' auf seine Braut. Wie Korn war's Haar seiner schlanken Nell, ihr Aug' wie der Himmel blaut'. Da plötzlich klang durch die Nacht so gell ein Schrei, der's Blut ihm bannt'; er sprang ihm nach, doch stets blieb hell der Fackelbrand in seiner Hand. Und drunten war alles weiß und kalt um Fels und Dünenschicht; da spült' vor Darbys Fuß eine Well' ein süßes totes Gesicht. Seit jener Stunde allnächtlich sieht einen Schatten man droben geh'n; bald schreitet er langsam, bald sturmesschnell, oft bleibt wie ein Felsen er steh'n. Old Darby ist's; wenn der Schiffer ihn sieht, dann weiß er die Todesgefahr und lenket zurück, denn wer in der Näh' gewahret sein Augenpaar, der stirbt, und auf sein Gesicht fällt grell der Fackelbrand in Darbys Hand.
Eddystone. Handlung in drei Acten
Opera by Adolf Wallnöfer (1854 - 1946)
Toms Ballade Matches base text
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Adolf Wallnöfer (1854 - 1946)
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
Set by Adolf Wallnöfer (1854 - 1946)Researcher for this page: Johann Winkler
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