Ich weiß einen Teich, verborgen, tief, mild, d'rin wiegt sich so weich einer Lilie Bild. Sein Spiegel erbebt, sooft sie sich beugt, zur Welle sanft strebt und küssend sich neigt. Die Lilie, mein Lieb, ist mein Alles, bist du, der Teich - o vergib! - ist mein Herz ohne Ruh'.
4 Gedichte von A. Grimminger für eine Tenor- oder Sopranstimme mit Begleitung des Pianoforte
by F. B. Hamma
1. Die Wasserlilie
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Adolf Grimminger (1827 - 1903)
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Researcher for this page: Johann Winkler2. Schwinde nicht
Language: German (Deutsch)
Schwinde nicht, du schöner Traum, aus des Herzens Tiefen, dem des Kummers Tränen kaum sanft gestillt entschliefen. Schwinde nicht, mein einzig Glück, mit dem Morgen wieder; bringt es, Engel, mir zurück, sinkt der Abend nieder! Schwinde nie, du lieber Stern, hinter Wetterwolken, lass das Auge nur von fern deinem Bilde folgen!
Text Authorship:
- by Adolf Grimminger (1827 - 1903)
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Researcher for this page: Johann Winkler3. Fürchte
Language: German (Deutsch)
Fühlest du nicht heimlich Grauen, lieblos so vor mir zu steh'n, in mein feuchtes Aug zu schauen und darin dein Bild zu seh'n? O, so fürchte, wenn ich winke meinem tiefst verborg'nen Weh', dass dein Marmorbild versinke bald in einen Tränensee.
Text Authorship:
- by Adolf Grimminger (1827 - 1903)
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Researcher for this page: Johann Winkler4. Des Baches Geheimnis
Language: German (Deutsch)
Sei gegrüßt im Lichtgefunkel lenzesfroher Silberbach, füchtend aus des Waldes Dunkel rufst du lispelnd Blumen wach. Und ich folge deinem Wallen, Lieb' im Herzen, draußen Mai; wer wohl von den Blumen allen deine Allerliebste sei? Manche beugte hold sich nieder, heimlich haschend einen Kuss, aber weiter zogst du wieder, leis' nur flüsternd einen Gruß. Und vergebens nach der einen spähte ich im gold'nen Licht, nur bei deinem Scheiden weinen sah ich ein Vergissmeinnicht.
Text Authorship:
- by Adolf Grimminger (1827 - 1903)
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