Ich war sein Mädel, ich will's nicht verschweigen, er hat mich geküsst, ich war sein eigen. Wie hab' ich gejauchzt, wie hab' ich gejammert; wie hab' ich mich fest an ihn geklammert. An ihn, der so gut und so schlecht dabei! Doch nun ist ja alles, alles vorbei. Vorbei, der süsse, der schreckliche Traum. Vorbei? Zu Ende? Ich fasse es kaum. Nicht drückt mich der Böse mehr an sein Herz; Ich bin nun allein mit meinem Schmerz, mit meinem Weh', mit meiner Qual! Wie ist jetzt das Leben so öd und schal. Nun ist mir alles auf Erden vergällt. Nichts freut mich mehr auf dieser Welt, drum ist's am besten, ich bring mich um! Nur einmal noch will ich fröhlich lachen, will eine lustige Nacht durchwachen, will mich wie toll im Kreise dreh'n, bis mir die Sinne schier vergeh'n, will mich berauschen am Tanz und Wein und früh morgens dann spring ich ins Wasser hinein.
Die Gebe zog vorüber
Song Cycle by Franz Lehár (1870 - 1948)
1. Ich war sein Mädel
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Otto Eisenschitz (1863 - 1942)
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Researcher for this page: Ferdinando Albeggiani2. Das erste Mal
Language: German (Deutsch)
Schon ziemlich lange ist es her, da schnitt man mir die Kur gar sehr; ich war erst vierzehn dazumal, das erste Mal. Am Sonntag gings zu Tanz und Bier, ich stopft' ins Mieder Watte mir, denn ich war glatt, ach, wie ein Aal das erste Mal. Da war's auch, als den schönen Franz ich sah zum erstenmal beim Tanz im hellen schwülen, grossen Saal das erste Mal. Ganz schüchtern nähert' er sich mir und lud mich ein mit viel Manier: «Verlassen wir jetzt das Lokal das erste Mal. » Die Luft war lind, der Mond schien hell, es rieselt' klar ein frischer Quell, im Busche schlug die Nachtigall, das erste Mal. Er flüstert gar so inniglich mit süssem Ton: «Ich liebe Dich.» Es klang so sanft sentimental Das erste Mal. Dann schloss er in die Arme mich und drückte bebend mich an sich, sein heisser Kuss war fast brutal das erste Mal. Die Sinne taten mir vergehn, und ruhig liess ich es geschehn. Ach Gott, mir blieb ja keine Wahl das erste Mal. Seitdem ist vieles schon passiert, hab' mich für manchen int'ressiert, doch liebt' ich nie so ideal wie's erste Mal.
Text Authorship:
- by Otto Eisenschitz (1863 - 1942)
Based on:
- a text in French (Français) by Otto Eisenschitz (1863 - 1942) [text unavailable]
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Researcher for this page: Ferdinando Albeggiani3. Am Bache im Gras
Language: German (Deutsch)
Am Bache im Gras ein Mägdelein sass, Das Mägdelein ach, war so krank und blass, Es seufzte, ihm ward das Auge so nass. Traurig, was? Am Bache im Gras das Mägdelein sass, Es fing ein gar fröhliches Fröschlein, ich sah's. Und hat das Fröschlein dann in ein Glas. Lustig, was? Am Bache im Gras das Mägdelein sass, Da flogen zwei flinke Fliegen ins Glas, In dem das fröhliche Fröschlein sass Kitzlich, was? Am Bach im Gras, das Fröschlein im Glas, Die flinken Fliegen mit Wollust frass. Das machte dem bleichen Mägdelein Spass. Grausam, was? Am Bache im Gras das Verhängnis sass; Es war ein Bursch, der ein Büchlein las. Als der sie sah, da wurde er blass. Was war das? Am Bache im Gras da geschah etwas: Als das Fröschlein die Fliegen verschlang im Glas. Der Bursche das Mägdelein vor Liebe fast frass. Süss war das! Am Bache im Gras das Pärchen sass. Der Bursch küsst' das Mägdelein ohn' Unterlass; Das Fröschlein quakte, das Mägdelein genas. Er schritt fürbass.
Text Authorship:
- by Otto Eisenschitz (1863 - 1942)
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