Liebe, Liebe, deine Schmerzen Hab' ich nicht gekannt! Du verlockest uns mit Scherzen In ein wüst gefährlich Land, Giebst zuerst, uns zu beglücken, Dich so lieblich kund, Treue strahlt aus deinen Blicken, Sanftmut lächelt um den Mund. Und erzählst uns Wundermären Von dem Heimatland, Wo die Herzen selig wären Durch dein mächtig Zauberband. Doch du führst in Wüsteneien, Wo der Giftwind haust, Sandeswogen uns bedräuen, Tiger, Drach' und Schakal haust! Liebe, Liebe, deine Schmerzen Hab' ich nicht gekannt! Du verlockest uns mit Scherzen In ein wüst gefährlich Land.
Die drei Wünsche
Song Cycle by Carl Loewe (1796 - 1869)
3. Romanze  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Ernst Benjamin Salomo Raupach (1784 - 1852)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]12. Basslied  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Ihr Toren wollt das Glück euch wählen, Wie ihr's euch klügelnd ausgedacht, Und müsset doch das Ziel verfehlen In eurer angebornen Nacht. So wie ein eig'nes Haus, so hätte Seine eig'nes Schicksal jeder gern, Doch daß ihr in der grossen Kette Nur Ringe seid, das liegt euch fern. Wenn ihr das wär't, was ihr euch dünket, Ihr ständet gleich dem Herrn der Welt; Doch tiefer in den Staub nur sinket, Wer keck zu Göttern sich gestellt. Ihr Toren wollt das Glück euch wählen, Wie ihr's euch klügelnd ausgedacht, Und müsset doch das Ziel verfehlen In eurer angebornen Nacht.
Authorship:
- by Ernst Benjamin Salomo Raupach (1784 - 1852)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]16. Cavatine für Tenor  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Recitative: Philosophie oder Liebe? das ist die Frage. Ist es edler, ein grosser Philosoph, Oder ein ausgezeichneter Liebender? Was ist des Menschen würdiger? Cavatine Die Liebe, weiß man, wohnt nicht in den Köpfen, nur in dem Herzen, darum teilt man sie mit vielen unvollkommenen Geschöpfen; des Menschen Vorrecht ist Philosophie. Die Liebe scheint aus Eden doch zu stammen, wenn aus Suleima's dunklem Blick sie spricht; es sind in Lenz getauchte Sonnenflammen, sie reifen Blüten, doch zerstören nicht. Noch ist kein Mensch durch Liebe groß geworden, denn lieben kann auch der geringste Wicht, doch der erhabne Philosophen Orden war allezeit der Erde, Salz und Licht! Doch nur am Herzen kann das Herz erwarmen, und Brust an Brust nur ist das Leben süß. So ruht das Glück doch in Suleima's Armen, und Lieb' allein erschließt das Paradies!
Authorship:
- by Ernst Benjamin Salomo Raupach (1784 - 1852)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]19. Basslied  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Wer möchte noch einmal durchlaufen Des Lebens rauhe Bahn? Mit bangem Schmerz zurück erkaufen Des Glückes kurzen Wahn? Sich noch einmal um Güter mühen, Die uns ein Zufall raubt? Nach Zielen streben, die entfliehen, Wenn man erreicht sie glaubt? Mit Lust kann nur aufs Leben schauen, Wer's noch von ferne sieht, Doch wer es kennt, gewiss mit Grauen Vor seinem Anblick flieht.
Authorship:
- by Ernst Benjamin Salomo Raupach (1784 - 1852)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]Total word count: 383