Tage sargen Welten gräbern Nächte ragen Blute bäumen Wehe raumen alle Räume Würgen Schwingen Und Zerschwingen Schwingen Würgen Und Zerwürgen Stürmen Strömen Wirbeln Ballen Knäueln Wehe Wehe Wehe Wehen Nichtall.
Tropfblut – Du. Liederzyklus für Männerchor und Schlagwerk (1 Spieler) nach Texten von August Stramm
Song Cycle by Wolfgang Nening (b. 1966)
1. Schrei  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by August Stramm (1874 - 1915), "Schrei", appears in Tropfblut - Gedichte aus dem Krieg
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Confirmed with August Stramm, Das Werk, Wiesbaden, 1963.
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2. Abendgang  [sung text not yet checked]
Durch schmiege Nacht Schweigt unser Schritt dahin Die Hände bangen blaß um krampfes Grauen Der Schein sticht scharf in Schatten unser Haupt In Schatten Uns! Hoch flimmt der Stern Die Pappel hängt herauf Und Hebt die Erde nach Die schlafe Erde armt den nackten Himmel. Du schaust und schauerst Deine Lippen dünsten Der Himmel küßt Und Uns gebärt der Kuß!
Text Authorship:
- by August Stramm (1874 - 1915), "Abendgang", appears in Du. Liebesgedichte
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Patrouille  [sung text not yet checked]
Die Steine feinden Fenster grinst Verrat Äste würgen Berge Sträucher blättern raschlig Gellen Tod.
Text Authorship:
- by August Stramm (1874 - 1915), "Patrouille", appears in Tropfblut - Gedichte aus dem Krieg
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Confirmed with August Stramm, Das Werk, Wiesbaden, 1963.
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4. Blüte  [sung text not yet checked]
Diamanten wandern übers Wasser! Ausgereckte Arme Spannt der falbe Staub zur Sonne! Blüten wiegen im Haar! Geperlt Verästelt Spinnen Schleier! Duften Weiße matte bleiche Schleier! Rosa, scheu gedämpft, verschimmert Zittern Flecken Lippen, Lippen Durstig, krause, heiße Lippen! Blüten! Blüten! Küsse! Wein! Roter Goldner Rauscher Wein! Du und Ich! Ich und Du! Du?!
Text Authorship:
- by August Stramm (1874 - 1915), "Blüte", appears in Du. Liebesgedichte
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Granaten  [sung text not yet checked]
Das Wissen stockt Nur Ahnen webt und trügt Taube täubet schrecke Wunden Klappen Tappen Wühlen Kreischen Schrillen Pfeifen Fauchen Schwirren Splittern Klatschen Knarren Knirschen Stumpfen Stampfen Der Himmel tapft Die Sterne schlacken Zeit entgraust Sture weltet blöden Raum.
Text Authorship:
- by August Stramm (1874 - 1915), "Granaten", appears in Tropfblut - Gedichte aus dem Krieg
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Confirmed with August Stramm, Das Werk, Wiesbaden, 1963.
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6. Mondblick  [sung text not yet checked]
An meine Augen spannt der Schein. Das Schläfern glimmt in deine Kammer Gelbt hoch hinauf Und Schwület mich! Matt Bleicht das Bett Und Streift die Hüllen Stülpt frech das Hemd Verfröstelt Auf den Mond. Jetzt Leuchtest du Du Leuchtest leuchtest! Glast Blaut die Hand In glühewehe Leere Reißt nach den Himmel Mond und Sterne Stürzen Schlagen um mich Wirbeln Tasten Halt Halt Halt! Und Zittern aus zu Ruh Am alten Platz! In Deinem Fenster droben Gähnmüd Blinzt Die Nacht!
Text Authorship:
- by August Stramm (1874 - 1915), "Mondblick", appears in Du. Liebesgedichte
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Confirmed with August Stramm, Das Werk, Wiesbaden, 1963.
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7. Krieggrab  [sung text not yet checked]
Stäbe flehen kreuze Arme Schrift zagt blasses Unbekannt Blumen frechen Staube schüchtern. Flimmer Tränet Glast Vergessen.
Text Authorship:
- by August Stramm (1874 - 1915), "Krieggrab"
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