Wie hast du dich in's Herz versenkt, du namenlose Gluth, und allgewaltig das verdrängt, was einstens d'rinn' geruht! Mir bist ein Neues, Fremdes du, wer sagt, ob Fluch, ob Glück? lch weiss nur, meiner Seele Ruh' giebt Niemand mir zurück!
Süßes Verzichten
Song Cycle by Wilhelm Kienzl (1857 - 1941)
1. Erwachen
Language: German (Deutsch)
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Researcher for this page: John Versmoren2. Eine And're!
Language: German (Deutsch)
O wie meine Lippen beben, glüh'n in seiner Küsse Hauch; in dem Kusse liegt mein Leben, doch in ihm mein Sterben auch! Und ich fragte stürmisch flehend, bittend heiss und inniglich tief in's traute Aug' ihm sehend: Süsser Mann, o liebst du mich? Und er sprach so sanft, so milde, doch voll Wehmuth, wirr und trüb: Lösche mich aus deinem Bilde eine And're war mein Lieb!
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Researcher for this page: John Versmoren3. Nachtstück
Language: German (Deutsch)
Tief dunkle Nacht! Nur fahler Laternen Schimmer schleicht in der Ruhlosen Zimmer gespenstig und sacht! Mein fieberndes Herz was erzitterst du diesen Schritten o hättest du aus doch gelitten unsäglichen Schmerz! Die Schritte, sie nah'n! Soll in mir begrabend ich's büssen? Eil' ich, den Trauten zu grüssen? Was beginnt mein Wahn? An's Fenster zu ihm! Er kommt und sein Herze wird weinen, sein gebroch'nes Herz, ob der Einen!
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Researcher for this page: John Versmoren4. Klärung
Language: German (Deutsch)
Aus dem finster'n Schoss der Nacht wird der frohe Tag geboren -- siehst du, wie mein Auge lacht, das im Dunkel war verloren? Fühlst du, wie mein heisser Kuss, der wie fiebernd einst geglüht, nun ein holder Freundesgruss, sanft auf uns'ren Lippen blüht? Sieh' ich will mit stolzem Blick schauen nach des Freundes Bahn, wenn ihn herrlich sein Geschick zu den Sternen trägt hinan! Zu den Sternen sein Geschick! Zu den Sternen!
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Researcher for this page: John Versmoren5. Zum Abschiede
Language: German (Deutsch)
So gross, so rein, so hehr geklärt ruht jetzt in mir dein Bild! Was dem Verlangen war verwehrt, ward dem Verzicht erfüllt: Du bist nun mein, weilst du auch fern, trennt uns auch Zeit und Raum; und in mir keimt ein gold'ner Kern, der mehr als süsser Traum!
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