Der Wächter schweigt, die Zinnen ragen, Im Söller sitz' ich ganz allein. O Kind, das ich mit Leid getragen, Schlaf' ein, schlaf' ein! Die Wiege wiegt in sachten Bogen, Wie könnt' ich reich und selig sein! Ich denk' an ferne Meereswogen -- -- Schlaf' ein, schlaf' ein! Lausch' -- wie es lächelt traumgetragen! -- -- Im Söller sitz' ich ganz allein. O könnt' ich meinem Kummer sagen: Schlaf' ein, schlaf' ein!
Drei Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte
Song Cycle by Victor Beigel
1. Wiegenlied  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Wiegenlied", appears in Hochland-Lieder, in 5. Posthuma, no. 2, first published 1879
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Ohne Trost  [sung text not yet checked]
Ich weiß ein Herz das traurig schlägt, Das nimmer sich in Ruhe legt, Und zieht die Schwalbe unters Dach, Sie singt ihm nicht die Freude wach. Es wogt das Korn, es blüht der Pfad, Ihm reift die Sonne keine Saat. Und wenn das Laub im Herbstwind [fällt,]1 Sein Leid besteht, sein Kümmer hält. Dann kommt die öde Wintersruh. Doch deckt der Schnee den Schmerz nicht zu! Ich weiß ein Herz das traurig schlägt, Das nimmer sich in Ruhe legt.
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Ohne Trost", appears in Neue Hochlands-Lieder, in 3. Aus jungen Tagen
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View original text (without footnotes)1 Rünger: "fällt, ach!"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Der Lenz ist angekommen  [sung text not yet checked]
Der Lenz ist angekommen! Habt ihr es nicht vernommen? Es sagen's euch die Vögelein, Es sagen's euch die Blümelein: Der Lenz ist angekommen! Ihr seht es an den Feldern, Ihr [seht es an]1 den Wäldern; Der Kukuk ruft, der Finke schlagt, Es jubelt was sich froh bewegt: Der Lenz ist angekommen! Hier, Blümlein auf der Haide, Dort, Schäflein auf der Weide. Ach! seht doch, wie sich Alles freut. Es hat die Welt sich schön [verneut]1. Der Lenz ist angekommen.
Text Authorship:
- possibly by Christian August Vulpius (1762 - 1827), "Mailied", appears in Frau Holda Waldina, die wilde Jägerin
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View original text (without footnotes)Confirmed with Christian August Vulpius, Frau Holda Waldina, die wilde Jägerin, Arnstadt und Rudolstadt: Langbein und Klüger, 1805, pages 237 - 238. Appears in viertes Buch. Because it appears in a novel, it may or may not be by Christian Vulpius (that is, it may have been an unattributed quotation of a poem popular at the time). The poem was also published in 1811 without a title as "ein altes Volkslied" in the article "Frau Venus und ihr Hof im Venusberge" in the journal Curiositäten by Vulpius, and reprinted in 1833 in Die Volkslieder der Deutschen with the variant "erneut" in verse 14.
1 Franz: "hört es in"2 Franz (and the 1833 version): "erneut"
Research team for this page: Harry Joelson , Melanie Trumbull