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11Komm', verhüllte Schöne! komm'! o komm' heraus! Komm, verhüllte Schöne!
22Locken helle Töne dich nicht aus dem Haus? Komm, aus deinem Haus
33 Locken stille Töne
44Komm' und schlag' den Schleier dir vom Angesicht, Dich zur Nacht heraus.
55Zeige dir nun freier, süßes Mondenlicht!
66 Komm und schlag' den Schleier
77Unter ist die Sonne, deren Blick, so scharf, Dir vom Angesicht,
88Deine milde Wonne nicht verletzen darf. Zeige dich nur freier,
99 Süßes Mondenlicht!
1010Tag mit lautem Tosen sank zur Ruhe hier,
1111Liebchen! alle Rosen schlafen außer dir. Unter ist die Sonne,
1212 Deren Blick, so scharf,
1313Abendgluthumröthet starb der Lerche Schall; Deine milde Wonne
1414Und aus Büschen flöthet nun die Nachtigall. Nicht verletzen darf.
1515
1616Lüstern keine Biene trägt mehr Honig ein; Abendglutumrötet
1717Und an deiner Meine saugt mein Blick allein. Starb der Lerche Schall;
1818 Und aus Büschen flötet
1919Alle losen Lüften sind zur Ruh' im Laub; Nun die Nachtigall.
2020Nachtviolendüfte fürchten keinen Raub.
2121 Tag mit seinem Tosen
2222Laß uns still geniessen Mondennacht in Ruh', Ist zur Ruhe hier,
2323alle Knospen schließen nun die Augen zu! Liebchen! alle Rosen
2424 Schlafen außer dir.
2525Vor dem Abendsterne wirst du dich nicht scheu'n,
2626dessen Blick sich gerne mag an dir erfreu'n.Alle kecken Lüfte
27Sind zur Ruh' im Laub;
28Nachtviolendüfte
29Fürchten keinen Raub.
30
31Lüstern keine Biene
32Trägt mehr Honig ein;
33Und an deiner Miene
34Saugt mein Blick allein.
35
36Laß dich's nicht verdrießen,
37Küsse mich in Ruh'.
38Alle Knospen schließen
39Ihre Augen zu.
40
41Und vor'm Abendsterne
42Wirst du nicht dich scheu'n,
43Dessen Blick sich gerne
44Mag an Küssen freu'n.

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