Difference(s) between text #123373 and text #3636
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1 | 1 | Ich bin von lockerem Schlage, | Ich bin von lockerem Schlage, |
2 | 2 | Genieß' ohne Trübsinn die Welt | Genieß' ohne Trübsinn die Welt, |
3 | 3 | Mich drückt kein Schmerz, keine Plage, | Mich drückt kein Schmerz, keine Plage, |
4 | 4 | Mein Frohsinn würzt mir die Tage; | |
5 | 5 | I | Ihn hab' ich zum Schild mir gewählt. |
6 | 6 | ||
7 | 7 | Mit Reichtum pflegt man zu prahlen, | Mit Reichthum pflegt man zu prahlen, |
8 | 8 | Man kaufet sich Freuden dafür, | Man kaufet sich Freuden dafür, |
9 | 9 | Schlürft sie aus goldenen Schalen | Schlürft sie aus goldenen Schalen, |
10 | 10 | Ich darf die Freude nicht zahlen | I c h darf die Freuden nicht zahlen; |
11 | 11 | Denn wi | Denn, wahrlich, sie ruhen in mir. |
12 | 12 | ||
13 | 13 | Das Glück treibt elende Künste, | Das Glück treibt elende Künste, |
14 | 14 | Steht öfters mit Schurken im Bund | Steht öfters mit Schurken im Bund; |
15 | 15 | Lohnt sie mit reichem Gewinste | Lohnt sie mit reichem Gewinnste, |
16 | 16 | Das kränkt den Mann vom Verdienste | Das kränkt den Mann vom Verdienste; - |
17 | 17 | Ich seh' es mit lachendem Mund. | I c h seh' es mit lachendem Mund. |
18 | 18 | ||
19 | 19 | Fortuna pflegt sich zu wenden, | |
20 | 20 | Das hab' ich schon lange gewußt, | Das hab' ich schon lange gewußt, |
21 | 21 | Weiß heute Güter zu spenden, | Weiß heute Güter zu spenden, |
22 | 22 | Und morgen sie zu entwenden | Und morgen sie zu entwenden, |
23 | 23 | Und doppelt schmerzt dann ihr Verlust. | Und doppelt schmerzt dann ihr Verlust. |
24 | 24 | ||
25 | 25 | Cupido mag auf mich zielen, | Cupido mag auf mich zielen, |
26 | 26 | Ich lache nur seiner Gewalt | Ich lache nur seiner Gewalt; |
27 | 27 | Mit Weibern will ich | Mit Weibern will ich nur spielen; - |
28 | 28 | Mir bleibt doch Eine aus Vielen, | |
29 | 29 | Auf diese Art tröst' ich mich bald. | |
30 | 30 | ||
31 | 31 | Gelehrte Schnurpfeiffereyen | Gelehrte Schnurpfeiffereyen |
32 | 32 | Sind wahrlich entbehrlicher Tand | Sind wahrlich entbehrlicher Tand; |
33 | 33 | Man kann | Man kann auf Erden sich freuen |
34 | 34 | Auch ohne darüber zu schreyen, | Auch ohne darüber zu schreyen, |
35 | 35 | Wie, oder woraus sie entstand. | Wie, oder woraus sie entstand. |
36 | 36 | ||
37 | 37 | Begier nach Ehren und Würden, | |
38 | 38 | Ist auch nicht entfernet mein Fall, | |
39 | 39 | Mit jeden neueren Zierden | Mit jeden neueren Zierden |
40 | 40 | Erscheinen neue Begierden, | |
41 | 41 | Genügsamkeit ist nur ein Schall. | Genügsamkeit ist nur ein Schall. |
42 | 42 | ||
43 | 43 | Den Tod | Den Tod mahl' ich nach Gefallen |
44 | 44 | Als | Als Jüngling mit heiterm Gesicht, |
45 | 45 | Und muß hinüber ich wallen | |
46 | 46 | In jene düsteren Hallen, | In jene düsteren Hallen, - |
47 | 47 | Wohlan! - | Wohlan! - Mich schrecken sie nicht. |
48 | 48 | ||
49 | 49 | Nicht Thränenweiden und Krüge | Nicht Thränenweiden und Krüge |
50 | 50 | Setzt an meinem Grabe dann | Setzt an meinem Grabe mir dann; |
51 | 51 | Ein ein | Ein kleiner Stein thut Genüge, |
52 | 52 | Und sag | Und sag' dem Wand'rer: Hier liege |
53 | 53 | Ein | Ein freyer, stets fröhlicher Mann. |
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