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Difference(s) between text #18736 and text #55439

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11<b>Barde</b> <i>Fünf Barden, die die Nacht im Schloß</i>
22 Die Nacht ist dumpfig und finster; <i>eines Gebieters, der selber ein Dichter war, zubrachten,</i>
33 an den Hügeln ruhn die Wolken; <i>giengen nacheinander, ihre Bemerkungen über die Nacht zu machen,</i>
44 kein Stern mit grünzitterndem Schimmer, <i>und kamen mit einer plötzlichen Beschreibung zurück.</i>
55 kein Mondstrahl erhellet das Thal.
66 Im Walde hör' ich den Hauch,<b>Erster Barde.</b>
77 aber ich hör' ihn weit in der Ferne. Die Nacht ist dumpfig, und finster.
88 Der Strom des Bergs erbraust, An den Hügeln ruhn die Wolken.
99 aber sein Brausen ist stürmisch und trüb. Kein Stern mit grünzitterndem Strahl;
1010 Vom Baum, beim Grabe der Todten, kein Mond schaut durch die Luft.
1111 tönt der Eule klagender Sang. Im Walde hör ich den Hauch;
1212 Auf der Haide erblick' ich einen dämmernden Schatten: aber ich hör ihn weit in der Ferne.
1313 es ist ein Geist, Der Strom des Thals erbraust;
14 aber sein Brausen ist störrisch und trüb.
15 Vom Baum beym Grabe der Todten,
16 hört man die lang krächzende Eul.
17 An der Ebne erblick ich eine dämmernde Bildung!
18 es ist ein Geist!
1419 er schwindet, er flieht. er schwindet, er flieht.
1520 Durch diesen Weg wird eine Leiche getragen, Durch diesen Weg wird eine Leiche getragen:
1621 ihren Pfad bezeichnet das Luftbild. ihren Pfad bezeichnet das Luftbild.
1722 Die fernere Dogge heult von der Hütte des Hügels, Der fernere Dogge heult von der Hütte des Hügels.
1823 der Hirsch liegt im Moose des Tannigs, Der Hirsch liegt im Moose des Bergs:
1924 neben ihm ruht die Hindin; neben ihm ruht die Hindin.
2025 in seinem astigen Geweihe hört sie den Wind, In seinem astigten Geweihe hört sie den Wind;
2126 fährt auf und legt sich zur Ruhe wieder nieder. fährt auf, legt sich wieder zur Ruhe.
2227
2328 Düster und keuchend, zitternd und traurig Der Rehbock liegt in der Kluft des Felsen.
2429 verlor der Wandrer den Weg; Des Auerhahns Kopf unter seinem Flügel.
2530 er irrt durch Gebüsche, durch Dornen Kein Thier, kein Vogel streift umher,
2631 längs der sprudelnden Quelle, ausser die Eul, und der heulende Fuchs.
2732 er fürchtet die Klippe und den Sumpf, Jene auf einem entblätterten Baum:
2833 er fürchtet den Geist der Nacht. dieser in einer Wolke des Hügels.
2934 Der alte Baum ächzt zu dem Windstoss,
3035 es kracht der fallende Ast. Düster, keuchend, zitternd und traurig,
3136 Die verwelkte, zum Knäuel verworrene Klette verlohr der Wanderer den Weg.
37 Er irrt durch Gebüsche, durch Dornen
38 längs der sprudelnden Quelle.
39 Er fürchtet die Klippe und den Sumpf.
40 Er fürchtet den Geist der Nacht.
41 Der alte Baum ächzt zu dem Windstoß;
42 der fallende Ast erschallt.
43 Die verwelkte zusammen verworrene Klette,
3244 treibt der Wind über das Gras. treibt der Wind über das Gras.
3345 Es ist der leichte Tritt eines Geist's, Es ist der leichte Tritt eines Geists!
3446 er bebt durch die Schauer der Nacht. er bebt in der Mitte der Nacht.
3547
3648 Die Nacht ist düster, dunkel, und graunvoll, Die Nacht ist düster, dunkel, und heulend;
3749 wolkigt, stürmisch zu eigen den Geistern. wolkigt, stürmisch und schwanger mit Geistern!
3850 Die Todten streifen umher. Die Todten streifen umher!
3951 Empfangt mich von der Nacht, Ihr, meine Freunde! Empfangt mich von der Nacht, meine Freunde.
4052
4153<b>Der Häuptling</b><b>Zweyter Barde.</b>
4254 Lass Wolken an Hügeln ruh'n: Es erhebt sich der Wind. Der Regen stürzt.
4355 Geister irren, und Wandrer beben; Der Geist des Bergs winselt.
4456 lass die Winde der Wälder sich heben, Wälder entsinken der Höhe. Fenster schmettern.
4557 brausende Stürme das Thal durchweh'n, Der wachsende Bergstrom erbraust.
4658 Ströme brüllen, Fenster klirren, Der Wandrer versucht die Furt.
4759 grünbeflügelte Dämpfe ziehen, Horch dieses Winseln! er stirbt:
4860 den bleichen Mond sich hinter dunklen Hügeln erheben, der Sturm treibt vom Hügel das Roß,
4961 oder sein Haupt in Wolken verhüllen! die Ziege, die blöckende Kuhe.
5062 Die Nacht scheu' ich nicht, Sie beben neben dem modernden Damm,
5163 die Luft sei klar, stürmisch, oder dunkel; wie der Sturm heranrauscht.
52 sie entflieht vor dem Strahl,
53 wenn er die Hügel vergoldet.
54 Der junge Tag kehrt vom fernen Osten,
55 aber wir kehren nimmer zurück.
5664
5765 Wo sind uns're Führer der Vorwelt? Der Weidmann springt aus dem Schlaf,
5866 Wo sind uns're weitberühmten Gebieter? in seiner einsamen Hütte;
5967 Schweigen deckt die Felder ihrer Schlachten, er weckt das sterbende Feuer.
6068 kaum sind ihre moosigten Gräber noch übrig. Seine nassen Doggen rauchen um ihn.
6169 So wird man auch unser vergessen. Er stopft die Risse mit Heyde.
6270 Dieser mächtige Bau wird zerfallen, Laut brausen zwey Bergströme,
6371 uns're Enkel werden die Trümmer im Grase nur erblicken, die neben seinem Lager sich treffen.
64 sie werden die Greisen befragen:
65 Wo standen die Mauern unsrer Väter?
6672
6773 Stimmt an den Gesang, greift rasch in die Saiten! Traurig an der Seite des Hügels
6874 Fröhlich erklinge der Becher im Kreis. sizt der wandernde Schäfer.
6975 Der Fackeln Lichtglanz erleuchte die Halle. Ueber ihm erschallt der Baum.
7076 Jünglinge, Mädchen, beginnet den Tanz! Der Strom brüllt vom Felsen herab.
7177 Ruft mir den sangbegabten Barden, Er erwartet den steigenden Mond,
7278 uns die Thaten der Vorwelt zu künden, ihn zu seiner Behausung zu leiten.
73 von Königen, berühmt in unserm Land,
74 von Helden, die schon längst dahin.
75 Lasst die Nacht also vergehen,
76 bis der Morgen im Thor des Ostens erscheinet.
77 Dann rüstet zur Jagdlust den Bogen,
78 die Doggen, das muthige Ross!
79 Wir werden die Hügel im Frühroth besteigen,
80 und die Hirsche erwecken.
8179
8280 Trarah! Trarah! wir ziehen hinaus, Geister besteigen den Sturm diese Nacht.
8381 uns locket die Beute der Jagd! Süß rauscht ihre Stimme, zwischen den Stößen des Winds.
8482 Es fliehet die Nacht, Ihre Lieder sind von andern Welten.
85 es siegt der Sonne Pracht;
86 das Licht hat über das Dunkel Macht!
87 Trarah! Trarah! Auf, auf, auf!
88 der junge Tag uns lacht!
8983
9084 Trarah! Trarah! Das Jagdhorn ertönt, Der Regen ist vorbey. Der trockne Sturm erbraust.
9185 die Hirsche ins Thal herab zieh'n. Ströme brüllen, und Fenster schmettern.
9286 Die Nebel entflieh'n, Kalte Tropfen fallen vom Dache.
9387 der Berge Gipfel glüh'n, Ich seh den sternigten Himmel.
9488 wir scheuen nicht der Jagdlust Müh'n. Aber der Regen sammlet sich wieder.
9589 Trarah! Trarah! Auf, auf, auf! Der West ist dunkel und düster.
9690 Zum Walde lasst uns zieh'n! Die Nacht ist stürmisch und gräßlich;
91 Empfangt mich von der Nacht, meine Freunde.
92
93<b>Dritter Barde.</b>
94 Der Wind saust zwischen den Hügeln;
95 und pfeift durch das Gras des Felsen.
96 Von ihren Stellen stürzen die Fichten.
97 Die Rasenhütte zerreißt.
98 die Wolken fliegen über den Himmel zertrennt,
99 und zeigen die flammenden Sterne.
100 Das Luftbild, ein Zeichen des Tods!
101 fliegt funkelnd durch das Dunkel.
102 Es ruht an dem Hügel. Ich sehe die verwelkten Farren,
103 den dunkelgipfligten Felsen, die zerfallene Eiche.
104 Wer ist jener, unter einem Baum,
105 in seinem Leichentuch neben dem Strom?
106
107 Die Wellen taumeln dunkel in der See,
108 und peitschen ihre felsigten Seiten;
109 der Kahn ist in der Anfuhr, bis an dem Rande erfüllt;
110 die Ruder liegen an der wallenden Flute.
111 Ein Mädchen sizt traurig beym Felsen,
112 und schaut auf den wälzenden Strom.
113 Ihr Geliebter versprach ihr zu kommen.
114 Sie sah einen Kahn an der See,
115 da er noch leicht die Wellen durchpflügte.
116 Ist dies sein gebrochener Nachen am Ufer?
117 Ist dieses sein Aechzen im Winde?
118
119 Horch! der Hagel rasselt umher.
120 Der flockigte Schnee steigt herab.
121 Die Gipfel der Hügel sind weiß.
122 Die stürmischen Winde vergehn.
123 Die Nacht ist unstät und kalt.
124 Empfangt mich von der Nacht, meine Freunde.
125
126<b>Vierter Barde.</b>
127 Die Nacht ist ruhig und schön;
128 sie ist blau, sternigt, und still.
129 Die Winde sind mit den Wolken vergangen.
130 Sie sinken hinter den Hügel.
131 Am Gebirg schreitet der Mond.
132 Die Bäume gleissen: Ströme glänzen am Felsen.
133 Schimmernd wälzt sich die ruhige See;
134 schimmernd der Strom des Thals.
135
136 Ich seh umgeworfene Bäume;
137 die Garben des Getraids an der Ebne.
138 Der wachsame Landmann baut sie wieder auf,
139 und pfeift im entfernten Felde.
140
141 Ruhig, still und schön ist die Nacht!
142 Wer kömmt von den Gräbern der Todten?
143 Diese Bildung mit schneeweissem Gewand;
144 mit weissen Armen, mit dunkelbraunen Locken!
145 Es ist die Tochter vom Gebieter des Volks:
146 jene, die kürzlich erlag!
147 komm, laß uns dich schauen, o Mädchen!
148 du warst die Freude der Helden!
149 Der Windstoß treibt die Bildung hinweg;
150 weiß ohne Gestalt, steigt sie den Hügel hinauf.
151
152 Den blauen Nebel treiben die Lüfte,
153 langsam über das engere Thal.
154 Er besteigt den Hügel,
155 und vereinigt sein Haupt mit dem Himmel.
156 Die Nacht ist still, ruhig, blau,
157 sternigt und Mondhell.
158 Empfangt mich nicht meine Freunde,
159 denn die Nacht ist lieblich und reizend.
160
161<b>Fünfter Barde.</b>
162 Die Nacht ist still aber gräßlich.
163 Im Westen hüllt eine Wolke den Mond.
164 Langsam schreitet jener weißlichte Strahl,
165 längs dem beschatteten Hügel.
166 Man hört die entfernte Welle.
167 Der Bergstrom rauscht an dem Felsen.
168 Der Hahn kräht aus der Hütte.
169 Mehr als die Hälfte der Nacht ist vorbey.
170 Die Hausfrau greift um sich im Dunkeln,
171 und erweckt das erloschene Feuer.
172 Der Jäger glaubt, es tage,
173 und ruft seine springenden Doggen.
174 Er besteigt den Hügel, und pfeift, im Gehen, voran.
175 Ein Windstoß entfernt die Wolken.
176 Er sieht den sternigten Pflug des Nords.
177 Noch viel von der Nacht ist vorhanden.
178 Er nickt beym moosigten Felsen.
179
180 Horch! der Wirbelwind braust in dem Wald!
181 ein leises Getümmel im Thal!
182 Es ist der Todten mächtiges Heer,
183 das von der Luft zurückkehrt.
184
185 Der Mond ruht hinter dem Hügel.
186 Noch beleuchtet der Strahl den luftigen Felsen.
187 Weit dehnen sich die Schatten der Bäume.
188 Nun ist es düster überall.
189 Die Nacht ist gräßlich, schweigend und dunkel.
190 Empfangt mich von der Nacht, meine Freunde.
191
192<b>Der Gebieter.</b>
193 Laß Wolken an Hügeln ruhn:
194 Geister fliegen und Wandrer beben.
195 Laß die Winde der Wälder sich heben,
196 brausende Stürme herabsteigen.
197 Ströme brüllen, Fenster schmettern,
198 grünbeflügelte Dämpfe fliegen;
199 der bleiche Mond sich hinter seinen Hügeln erheben,
200 oder sein Haupt in Wolken einhüllen;
201 die Nacht gilt mir gleich; die Luft sey blau,
202 stürmisch, oder dunkel.
203 Die Nacht flieht vorm Strahl,
204 wenn er am Hügel sich giest.
205 Der junge Tag kehrt von seinen Wolken,
206 aber wir kehren nicht mehr zurück.
207
208 Wo sind unsere Führer der Vorwelt;
209 wo sind unsere weit berühmten Gebieter?
210 Schweigend sind die Felder ihrer Schlachten.
211 Kaum sind ihre moosigten Gräber noch übrig.
212 Man wird auch unser vergessen.
213 Dies erhabene Gebäu wird zerfallen.
214 Unsere Söhne werden die Trümmer, im Graß nicht erblicken.
215 Sie werden die Greisen befragen,
216 "Wo standen die Mauern unsrer Väter?"
217
218 Ertönet das Lied, und schlaget die Harfen;
219 sendet die frölichen Muscheln herum.
220 Stellt hundert Kerzen in die Höhe.
221 Jünglinge, Mädchen beginnet den Tanz.
222 Nah sey ein graulockigter Barde,
223 mir Thaten der Vorwelt zu singen;
224 von Königen berühmt in unserm Land,
225 von Gebietern, die wir nicht mehr sehn.
226 Laß die Nacht also vergehn,
227 bis der Morgen in unsern Hallen erscheine.
228 Dann seyen nicht ferne, der Bogen,
229 die Doggen, die Jünglinge der Jagd.
230 Wir werden den Hügel mit dem Morgen besteigen,
231 und die Hirsche erwecken.

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