by Luise von Plönnies, née Leisler (1803 - 1872)
Ich lieg' auf's neu' anbetend dir zu...
Language: German (Deutsch)
Ich lieg' auf's neu' anbetend dir zu Füßen, Du ewig schöne, wunderbare See! Aus tiefster Brust, laß mich auf's Neu' dich grüßen, Du nur allein versteh'st mein heimlich Weh. Geheimnißworte will ich mit dir tauschen, Laß durch mein Singen deine Wogen rauschen! O ich verstehe dich, du Wandelbare, In deiner Wonne, deiner tiefen Qual, In deinem Frieden, wenn der blaue, klare Himmel dich grüßt mit heil'gem Liebesstrahl. Am besten doch versteh' ich dein Erbeben, Wenn sich im Sturm die Wogen brandend heben. So sah ich dich, o See! vor wen'gen Tagen, Wie kämpften da, wie flogen deine Wellen! In jeder schien ein stürmisch Herz zu schlagen, In jeder eine Brust im Kampf zu schwellen, Aus jeder stieg ein Ton der bangen Qual -- So sangen Millionen den Choral. Doch jetzt, wie schön! In Reue hingegossen, Liegst du, wie Magdalena, still und groß; Du hast des Himmels heil'ges Bild umschlossen, Und Frieden sinkt herab in deinen Schoos, Und über all' dein Sündigen, dein Leiden Will er den blauen Liebesmantel breiten.
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View text with all available footnotesConfirmed with Neue Gedichte von Luise von Ploennies, Verlag der Hofbuchhandlung von G. Jonghaus, Darmstadt, 1851, pages 180-181.
Text Authorship:
- by Luise von Plönnies, née Leisler (1803 - 1872), "An die Nordsee", appears in Neue Gedichte, in 3. Vermischte Gedichte [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Carl Hirsch (1858 - 1918), "An das Meer", op. 75, published 1890. [men's chorus and orchestra] [text verified 1 time]
Researcher for this page: Harry Joelson
This text was added to the website: 2008-12-06
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