LiederNet logo

CONTENTS

×
  • Home | Introduction
  • Composers (20,114)
  • Text Authors (19,495)
  • Go to a Random Text
  • What’s New
  • A Small Tour
  • FAQ & Links
  • Donors
  • DONATE

UTILITIES

  • Search Everything
  • Search by Surname
  • Search by Title or First Line
  • Search by Year
  • Search by Collection

CREDITS

  • Emily Ezust
  • Contributors (1,114)
  • Contact Information
  • Bibliography

  • Copyright Statement
  • Privacy Policy

Follow us on Facebook

by (Adolf Friedrich) Carl (or Karl) Streckfuß (c1778 - 1844)

Lebensansicht
 (Sung text for setting by F. Flemming)
 See original
Language: German (Deutsch) 
Unter dicht gewölbten Lauben 
Sammelt' uns das Ungefähr: 
Doch uns winkt das Gold der Trauben, 
Keiner fragt, wo bist du her? 
Zu was hälf' es, sich zu nennen? 
Zu was dient' es, sich zu kennen? 
Menschen sind wir froh und warm, 
Sonder Arglist, sonder Harm  --  

Freundschaft entsteiget 
Lieblich dem Becher!  
Höhere Freude 
Winket dem Zecher.  

Wild und feindlich ist das Leben, 
Und es weilt die Liebe fern,  
Keiner will dem Andern geben, 
Aber jeder nähme gern.  
Doch wenn volle Gläser winken, 
Wenn wir ihren Necktar trinken, 
Sind wir jedem Wesen gut, 
Theilen freundlich Gut und Blut.  

Sagt mir, wer brauchet 
Freundliche Gabe,  
Und mit ihn theil' ich  
Gern, was ich habe.  

Der Betrug, die Arglist schleichet    
Um uns her mit frommen Blick, 
Das Vertrauen  --  es entweichet, 
Ach, und kehret nie zurück.  
Doch in Bacchus' heil'gen Gaben   
Wird des Argwohns Schmerz begraben,    
Und den Blick von Lust bethaut 
Liebt der Zecher und vertraut.  

Wahrlich ich weiß es 
Wie du es meinest, 
Wahrlich, du bist so, 
Wie du mir scheinest.  

Und mit dem Vertrau'n versieget 
Auch die Wahrheit in der Brust.  
Der Betrogene betrieget, 
Wird sich eig'ner Schuld bewußt.  
Doch an Bacchus' heil'gen Gluthen   
Wärmt sich neu das Herz zum Guten,  
Keimt der Wahrheit Blüthe neu, 
Jeder fühlt sich rein und treu. 

Sieh mir in's Antlitz, 
Wie ich es meine, 
Wahrlich, ich bin so, 
Wie ich dir scheine.  

Und so schwenket froh die Becher, 
Jubelnd töne der Gesang;   
Denn gerettet ist der Zecher 
Aus des Lebens wildem Drang.  
Gold'ne Zeiten kehren wieder, 
Alle, alle sind wir Brüder, 
Und Vertrauen, Glück und Lust 
Wohnt in Jedes treuer Brust.  

Reich' mir die Hand her, 
Daß ich sie drücke!  
Komm',  daß mein Arm dich   
Liebend umstricke.  

Composition:

    Set to music by Friedrich Ferdinand Flemming (1778 - 1813), "Lebensansicht", published 1825 [ vocal quartet for male voices a cappella ], Berlin, T. Trautwein; in Tafel-Lieder für Männerstimmen: Für die Liedertafel zu Berlin, von F. F. Flemming, Heft IV, no. 1

Text Authorship:

  • by (Adolf Friedrich) Carl (or Karl) Streckfuß (c1778 - 1844), "Trinklied"

Go to the general single-text view


Researcher for this page: Melanie Trumbull

This text was added to the website: 2017-06-26
Line count: 60
Word count: 283

Gentle Reminder

This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

Donate

We use cookies for internal analytics and to earn much-needed advertising revenue. (Did you know you can help support us by turning off ad-blockers?) To learn more, see our Privacy Policy. To learn how to opt out of cookies, please visit this site.

I acknowledge the use of cookies

Contact
Copyright
Privacy

Copyright © 2025 The LiederNet Archive

Site redesign by Shawn Thuris