by R. Hahn
Kaiser‑Blumen Matches base text
Language: German (Deutsch)
Es flieht der Schnee, verdrängt vom Tau, die Sonne küsst die Erde, der Himmel strahlt so lieblich blau, damit es Frühling werde. Der Winter flieht in sein Versteck; o wartet nur ein Weilchen! Bald findet ihr am stillen Fleck das erste blaue Veilchen. „Sei mir gegrüßt, du blauer Stern, der du die Schmerzen linderst! Dich hat die ganze Welt so gern, weil du den Kummer minderst. O komm nur, liebes Veilchen, komm, dein Duft uns neu belebet; du kündest an die Frühlingswonn', die jede Brust durchbebet. Bist du auch nicht die schönste Blum', die auf dem Erdball pranget, so liebt dich doch ein Held von Ruhm, den Lorbeerstolz umranket. Du zierest eines Kaisers Brust, die eines kühnen Helden, der an der Einfachheit hat Lust, wie's alle Zungen melden. Wie einst der Vater liebt' das Blau der schlichten Feldesblume, so blühst du, Veilchen, auf der Au' zu Kaiser Friedrichs Ruhme. Du bist das Zeichen deutscher Treu', die in dem Herzen blühet, die seinem Kaiser schwört aufs Neu' den Schwur, der ewig glühet.
Note provided by Johann Winkler: the reference is to Friedrich III, the Hohenzollern Kaiser of 1888, whose preference for violets is well known, as well as his father's (Wilhelm I) for the cornflower. A certain shade of blue is called Prussian blue.
Composition:
- Set to music by Rudolf Förster (1860 - 1894), "Kaiser-Blumen" [ voice and piano ], Hamburg: Anton J. Benjamin
Text Authorship:
- by R. Hahn
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Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2021-02-06
Line count: 32
Word count: 171