by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891)
Language: German (Deutsch)
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Mir träumt, es sei der Lenz erwacht: Die Bäume stunden in lichter Pracht, Die Sonne schaute so golden drein, Im Garten sangen die Vögelein; Die ersten Blumen sah ich blühn So morgenfrisch im jungen Grün. Wie sprang ich hin zum Fenster gleich, Zu grüßen jauchzend des Frühlings Reich! Da -- lacht der Sturm mich hämisch aus: Bleib nur mit diesem Lied zu Haus! Auf Wald und Flur lag tiefer Schnee, Mein süßer Traum -- ade! ade! Und schwer träumt' ich ein ander Mal: Es liege verschneit das Blüthenthal; Die Vögel waren entflogen scheu, Der böse Winter kam auf's neu; Ein trüber Nebel zog daher, Lag auf dem Land so bang und schwer! Und als ich traurig aufgewacht: -- -- O wonnige, sonnige Frühlingspracht! Die Vöglein singen mit lautem Schall, Die Bäume stehen voll Blüthen all! Die Sonne so warm, die Luft so lau, Und blitzend die Gräser im Morgenthau! -- Ein Finke schlägt im Garten hell: Heraus, du Träumer, heraus zur Stell; Hinweg die Sorgen, hinweg den Gram, Der Winter schwand und der Frühling kam! Nun lachen wir aus den Herrn April: 's muß kommen doch, wie der Lenz es will!
Composition:
- Set to music by Benedikt Randhartinger (1802 - 1893), "Im April"
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Im April", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 27
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This text was added to the website: 2022-01-24
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