by Rudolph von Beyer (1810 - 1850), as Rupertus
Kurze Lieb'
Language: German (Deutsch)
Die Post, die Post, es tönt das Horn, vier Rosse dampfen brausend vorn; die Post, die Post fliegt schnell daher, doch d'rin war alles öd und leer. Kein freundlich Aug', kein Liebesgruß, kein froher Ruf, kein Händekuss; die Post jagt durch den Winterwald, im Tale fern das Horn erschallt. Am Kreuzweg saß ein Mägdlein still, in ihren Schoß ein Brieflein fiel. Des Siegels Schloss erbrach die Hand, ein Tränlein hing am Busenband. Der Liebste schrieb, wie's mancher tat: „Leb wohl, leb wohl, ich bin Soldat! Ich bin Soldat, trag' Waff' und Wehr, du siehst mich nie und nimmermehr!“ Doch kaum verklang des Hornes Ton, hat ihn die Maid vergessen schon.
Authorship:
- by Rudolph von Beyer (1810 - 1850), as Rupertus [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Benedikt Randhartinger (1802 - 1893), "Kurze Lieb'" [ voice and piano ] [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2022-03-27
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