by Franz Bernhard Heinrich Wilhelm, Freiherr von Gaudy (1800 - 1840)
Language: German (Deutsch)
Wieder tanzet im Mondenschein mein Nachen vor ihrem Fensterlein. Wogen, gekrönt mit zerrinnendem Schaum, plätschern am Hause wie murmelnd im Traum, schaukeln der spiegelnden Sterne Heer - doch die Gitarre, sie tönt nicht mehr. Weinranken an des Hauses Wand, einst lüftete sie die zarteste Hand; durch der Blätter grüngoldigen Kranz glühten zwei Sterne im süßen Glanz. Welk sind die Ranken, das Fenster ist leer, und die Gitarre, sie tönt nicht mehr. Wo in Reihen die dunkle Zypresse steht, dort rufen die Glocken zum Nachtgebet, wo die Ampel vor der Heiligen glimmt, ein Auge unterm Scheier in Tränen schwimmt. Sie seufzt im Kloster, ich auf dem Meer, und die Gitarre, sie tönt nicht mehr.
Composition:
- Set to music by Heinrich Proch (1809 - 1878), "Barcarole", subtitle: "Und die Guitarre - sie tönt nicht mehr!", op. 23, published 1836 [ voice and piano ], Wien, Diabelli und Co.
Text Authorship:
- by Franz Bernhard Heinrich Wilhelm, Freiherr von Gaudy (1800 - 1840)
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Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2022-05-28
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