by Nikolaus Oesterlein (1804 - 1839)
Begrüssung See original
Language: German (Deutsch)
Ja, du bist's, die längst ich kannte, eh' noch Aug' in Auge sah, die ich mein auf ewig nannte, eh' noch liebend du mir nah'! Ja, du bist's; der Jugendträume hochgebenedeites Bild, das ich sog in alle Räume meines Busens wonnig mild. Ob ich träumte, ob ich wachte, ob ich weilte, ob ich ging - ach, wie Duft so süß und sachte war's dein Bild, das mich umfing! Bald vom schwachen Blütenstengel aus dem Äther nun herab grüßte mich der Liebesengel, dem ich mich zu Eigen gab. Allem lieh er holde Lichte, allem Farb', Gehalt und Ton; lebt' er gleich nur im Gedichte, war im Herzen doch sein Thron. Und so will ich dich umfassen wie die Rebe ihren Stab, mit dir leben und erblassen, mit dir teilen Sein und Grab!
Composition:
- Set to music by Heinrich Proch (1809 - 1878), "Begrüssung", op. 53, published 1839 [ voice and piano ], Wien, Diabelli und Co.
Text Authorship:
- by Nikolaus Oesterlein (1804 - 1839), "Begrüssung"
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Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2022-08-23
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Word count: 130