by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891)
Die Wirtin
Language: German (Deutsch)
Wilder Lärm tönt in der Schenke, [wer wollt' heut' nicht]1 fröhlich sein, da zur Stadt, der reichgeschmückten, zog des Festes Jubel ein. Freut des Lebens euch, ihr Brüder! schallt ein kräft'ger Männersang, und die vollen Gläser läuten d'rein mit lustig hellem Klang. Aber droben, weh', im Sterben liegt des Wirtes junge Frau, erst vor Kurzem noch so blühend wie die Ros' im Morgentau. Und die frohen Klänge dringen zu dem Sterbebett hinauf; bitter lächelnd schlägt die Kranke einmal noch die Augen auf. Freut des Lebens euch! schallt's wieder, [allsolang]2 das Lämpchen glüht; droben aber in der Kammer eine Rose lag verblüht.
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2 Randhartinger: "weil uns noch"
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Confirmed with Alpenrosen auf das Jahr 1851, herausgegeben von A. E. Fröhlich u. a., Aarau und Thun
1 Randhartinger: "alles will heut'"2 Randhartinger: "weil uns noch"
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Die Wirtin", appears in Liederbuch, in 6. Romanzen, no. 389 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Benedikt Randhartinger (1802 - 1893), "Die Wirtin" [sung text checked 1 time]
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