by Emanuel von Geibel (1815 - 1884)
Language: German (Deutsch)
Our translations: ENG
Nun weht auf der Heide der scharfe Nordost, Am Vordach hangt der Zapfen von Eis, Die Tannen schütteln sich rings vor Frost, Und Feld und Kirchhof sind silberweiß. Im Dorf verschneit liegt jeglicher Pfad, Ein Weg nur führet zur Schenke allein, Und geh' ich dort grade des Abends spat, So tret' ich hinein; O mein Käthchen, mein Mädchen, nun bringe mir Wein! O liebes Käthchen, nun sing' mir ein Lied Von der sonnigen, wonnigen Frühlingszeit! Und wenn erst wieder die Schwalbe zieht, Dann sollst du schauen, wie hold sich's freit. Und wenn aufs neu der Winter sich naht, Da schiert kein Wind uns von Ost und von West; Am lodernden Herde sitzen wir spat Im traulichen Nest Und küssen uns warm und umschlingen uns fest.
Composition:
- Set to music by Franz Paul Lachner (1803 - 1890), "Winter" [ voice and piano ], from Drei Lieder nach Gedichten von Emanuel Geibel, no. 1, MS in Bayerische Staatsbibliothek
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Winter", appears in Jugendgedichte, in 3. Drittes Buch, in Athen, in Ländliche Lieder, no. 2
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Winter", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2008-02-27
Line count: 18
Word count: 125