by Anonymous / Unidentified Author
Language: German (Deutsch)
Willst noch einmal mir erscheinen, holdes Engelsangesicht, mich begrüßen als den Deinen mit der Augen Himmelslicht? Wie ein Seraph dufte nieder, schweb' um mich im lichten Traum, doch zerstäube mir nicht wieder wie der Welle eitler Schaum! Tief hast du mein Herz getroffen mit der Liebe sicher'm Pfeil, darum kann es nimmer hoffen, wird es nimmer wieder heil. Es zerschmilzt im ew'gen Sehnen, wird dein Raub, Melancholie, fühlt' es nicht in linden Tränen gleichgestimmter Sympathie. Soll ich keinen Lenz mehr sehen? Ach, so bleib mir ewig fern! Soll des Lebens Hauch verwehen? Geh not composed unter, schöner Stern! Tönet dann mein Grabgeläute, kling' es dann im Innern nach, und sein Trauerton bedeute, dass ein Herz voll Liebe brach. Willst du aber mir gewähren, holde L., süß und mild, dann versiegen meine Zähren, meine Sehnsucht ist gestillt! Heiter lacht der Lenz mir wieder, neu erblüht das Leben mir, Wonne atmen meine Lieder, atmen, Minna, Minna, dir!
Composition:
- Set to music by Hans Bill (1863 - 1936), "An Minna", op. 6
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author, no title
Go to the general single-text view
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2024-04-16
Line count: 32
Word count: 159