by Friedrich Wilhelm Gubitz (1786 - 1870)
Der Jüngling und die Spröde Matches base text
Language: German (Deutsch)
Er: Weile, Kind, ich will nicht rauben, Sanftmut ist der Mädchen Schmuck! Einen zarten Händedruck kannst du, Spröde, wohl erlauben! Sie: Mattigkeit hält mich gebannt. Sei Er fein und bieder, nur aus Angst reich' ich die Hand! Komm' Er mir nicht wieder! Er: O dies Händchen weich und niedlich reichst du mir! Mein Glück ist groß! Holde, dort die Bank von Moos lockt so kühl und wunderfriedlich! Sie: Weil ich glühend müde bin, zieht Er leicht mich nieder; doch das geht Ihm heut' nur hin! Komm' Er mir nicht wieder! Er: Lass uns, Schönste, traulich plaudern! Blühet keine Rede dir? Sag' "Ich liebe dich!" zu mir und verscheuch' dein tötend Zaudern! Sie: Nun, "Ich liebe dich!", dies sprach oft schon Klang der Lieder, und so sag ich's scherzend nach. Komm' mir nur nicht wieder! Er: Mut erweckt dies Wort! Ich wage kühn der Liebe ersten Kuss, dass sein flammender Erguss mich hinauf zum Himmel trage! Sie: Ach, wie heftig schlägt mein Herz in dem knappen Mieder; so ein Kuss ist böser Scherz, komm' mir ja nicht wieder! Er: Und das Leben reich zu schmücken, führ' ich zum Altare dich; dort im Wiederklang soll mich hoch dein ew'ges Ja entzücken! Sie: Hat man doch mit dir nur Qual! Bist du treu und bieder, sag' ich's wohl ein einz'ges Mal! Komm' mir nur nicht wieder!
Composition:
- Set to music by Carl Maria (Friedrich Ernst) von Weber (1786 - 1826), "Der Jüngling und die Spröde", op. 47 no. 4 (1816)
Text Authorship:
- by Friedrich Wilhelm Gubitz (1786 - 1870)
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Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-02-29
Line count: 50
Word count: 213