by Eduard Amthor (1820 - 1884)
Wenn ich einmal der Herrgott wär See original
Language: German (Deutsch)
Wenn ich einmal der Herrgott war', Mein Erstes wäre das: Ich nähme meine Allmacht her Und schuf' ein großes Faß, Ein Faß, so groß als wie die Welt, Ein Meer göss' ich hinein Von einem Belt zum andern Belt vom Nierensteiner Wein! Wenn ich einmal der Herrgott war', Mein Zweites wäre das: Ich nähme meine Allmacht her Und schüf' ein großes Glas, Ein Glas, so groß bis an den Mond Und wie die Erde rund, Daß sich's des Trinkens auch verlohnt', Nähm' ich es an den Mund! Wenn ich einmal der Herrgott wär', Mein Drittes wäre das: Ich nähme meine Allmacht her, Tränk stündlich so ein Maaß. O welche Wonne wäre nun In solchen Zug und Druck; Man könnte dann sich gütlich thun An einem derben Schluck! Und hätt' ich nach so manchen Tag Das Faß so rein gefegt, Daß sich bei noch so starken Schlag Kein Tröpfchen mehr drin regt', Da würf' ich auf die Kniee mich Und fing' laut an zu schrei'n: "Laß mich, o Gott, ich bitte dich, Noch einmal Herrgott sein!"
Composition:
- Set to music by Carl Binder (1816 - 1860), "Wenn ich einmal der Herrgott wär", subtitle: "Komisches Trinklied", published 187-? [ voice and piano ], Hamburg : Aug. Cranz ; later published in the collection Bass-Album. 12 Lieder für tiefen Bass mit Pianofortebegleitung, 1895
Text Authorship:
- by Eduard Amthor (1820 - 1884), "Zecher's Wünsche", first published 1854
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Researcher for this page: Harry Joelson
This text was added to the website: 2011-02-07
Line count: 32
Word count: 182