by Helene Luise Elisabeth zu Mecklenburg-Schwerin, Prinzessin (1814 - 1858)
Die Macht der Musik See original
Language: German (Deutsch)
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Wer einsam steht im bunten Lebenskreise Und was das Leben teuer macht, verlor, Wie bebt sein Herz, trifft eine liebe Weise Aus früher Jugendzeit sein horchend Ohr. Willkommen Töne! Eures Hauches Fächeln Weckt eine schlummernde Gedankenwelt, Verweinte Augen lernen wieder lächeln, Die düst're Stirn ist plötzlich aufgehellt. Der Zephyr, der in reichen Blütendüften Des Orients sich hin und her bewegt, Verbreitet Balsamhauch noch in den Lüften, Wenn schon die Blume welk am Boden liegt. So lebt, ist auch der Traum des Glücks entschwunden, Erinnerung im Hauche der Musik; Ein kleines Lied aus fernen bessern Stunden Bringt uns die alte Seligkeit zurück. Musik, Du Mächtige, vor Dir verschwindet Der armen Sprache seelenvollste Wort; Warum auch sorgen, was das Herz empfindet, Tönt doch in Dir die ganze Seele fort. Der Freundschaft Worte haben oft gelogen, Es täuscht die Liebe durch Beredsamkeit ; Musik allein hat nie ein Herz betrogen Und viele tausend Herzen hoch erfreut.
Composition:
- Set to music by Franz (Ferenc) Liszt (1811 - 1886), "Die Macht der Musik", S. 302 (1848), published 1848 [ voice and piano ]
Text Authorship:
- by Helene Luise Elisabeth zu Mecklenburg-Schwerin, Prinzessin (1814 - 1858), "Musik"
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