LiederNet logo

CONTENTS

×
  • Home | Introduction
  • Composers (20,102)
  • Text Authors (19,442)
  • Go to a Random Text
  • What’s New
  • A Small Tour
  • FAQ & Links
  • Donors
  • DONATE

UTILITIES

  • Search Everything
  • Search by Surname
  • Search by Title or First Line
  • Search by Year
  • Search by Collection

CREDITS

  • Emily Ezust
  • Contributors (1,114)
  • Contact Information
  • Bibliography

  • Copyright Statement
  • Privacy Policy

Follow us on Facebook

by Gustav Lenz (1808 - 1891)

Die fünf Sinne
Language: German (Deutsch) 
Der Kunstsinn:
 Major! Ihr habt zu allen Zeiten
 gepflegt der edlen Kunst Altar,
 drum bei Geburtstagsfestlichkeiten
 beut sie Euch dankbar jedes Jahr
 das könnt Ihr doch gewiss nicht streiten
 Genuß und Gaben reichlich dar.

Chor der Sinne:
 ... das könnt Ihr wahrlich nicht bestreiten
 Genuß und Gaven reichlich dar!

Der Kunstsinn:
 Sonst schritten wohl Thaliens Priester
 im stattlichen Kothurn einher,
 es strahlte rings ein heller Lüstre
 bei dieses Festes Wiederkehr!
 Auch heute ist's nicht stumm und düster,
 Euterpe lächelt freundlich her!

Chor der Sinne:
 Auch heute ist's nicht stumm noch düster,
 Euterpe lächelt freundlich her!

Der Kunstsinn:
 Und daß das Fest an Glanz gewinne,
 da heut' vom Schauspiel keine Spur,
 sorgt man heut' für die andern Sinne!
 Wird Sinnliches recht sinnig nur,
 und nimmt man's nur in gutem Sinne,
 hat jeder Sinn Kunst und Natur!

Chor der Sinne:
 Nimmt man es nur in gutem Sinne,
 hat jeder Sinn Kunst und Natur!

Das Gefühl:
 Komödie soll man heut' nicht spielen,
 Kunstsinnig ist man nicht gesinnt,
 nun, wer nicht hören will, muß fühlen,
 wenn's auch nicht grade Schläge sind;
 so fühl' es denn durch Mark und Bein:
 wir wollen deine Freunde sein!

Chor der Sinne:
 Wird das Gefühl recht sinnig nur,
 dann ist vereint Kunst und Natur

Der Geruch:
 Noch säuseln nicht des Lenzes Lüfte,
 noch brich das Veilchen nicht hervor,
 doch einer guten Prise Düfte
 verachtet wahrlich nur ein Tor!
 Sie giebt den Nerven neue Kraft,
 dem muntern Witz Gewürz und Saft.

Chor der Sinne:
 Wird Sinnliches recht sinnig nur,
 hat jeder Sinn Kunst und Natur.

Der Geschmack:
 Für dieses Fest ist auch gestorben
 ein Puthahn von der besten Art,
 ist dein Geschmack noch unverdorben,
 so schmeckt dir gewiss recht zart.
 Geschmackvoll ist, wie sich's gebührt,
 auch ein Baumkuchen präparirt.

Chor der Sinne:
 Wir der Geschmack recht sinnig nur,
 dann ist vereint Kunst und Natur.

Das Gehör:
 Horch! es erklingen sanft're Töne,
 es lauscht dein musikalisch Ohr.
 Gefühl für alles Hohe,
 Schöne lockt des Gesanges Macht hervor.
 Der Sänger weiht dir den Gesang,
 weil ihm dein Wunsch zum Herzen drang.

Chor der Sinne:
 Wir weihen dir den Festgesang,
 weil uns dein Wunsch zum Herzen drang. 

Text Authorship:

  • by Gustav Lenz (1808 - 1891) [author's text not yet checked against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

  • by Carl Loewe (1796 - 1869), "Die fünf Sinne", 182-? [ 4 solo voices,chorus, and piano ] [sung text checked 1 time]

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 70
Word count: 353

Gentle Reminder

This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

Donate

We use cookies for internal analytics and to earn much-needed advertising revenue. (Did you know you can help support us by turning off ad-blockers?) To learn more, see our Privacy Policy. To learn how to opt out of cookies, please visit this site.

I acknowledge the use of cookies

Contact
Copyright
Privacy

Copyright © 2025 The LiederNet Archive

Site redesign by Shawn Thuris