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by Georg Greflinger (c1620 - 1677)

Hylas will kein Weib nicht haben
Language: German (Deutsch) 
Schweiget mir vom Frauen nehmen / 
Es ist lauter Ungemach / 
Geld außgeben / wiegen / grähmen / 
Einmal Juch und dreymal ach / 
Ist sie jung so wil sie fechten / 
Ist sie alt so ists der Todt / 
Ist sie reich so wil sie rechten / 
Ist sie arm wer schaffet Brodt. 

Ich wil drumb nicht daß man sage / 
Daß ich von den Mönchen sey 
Weil ich mich deß Weibs entschlage 
Buhlen / Buhlen stehet frey / 
Heute die die andre Morgen / 
Das ist eine Lust für mich 
So darff ich für keine sorgen 
jede sorget selbst für sich. 

Denckt / was auff die Hochzeit lauffet / 
Was die Braut zur Kleydung kiest / 
Wann man uns ein Kindlein tauffet / 
Das der nechste Haußrath ist / 
Was die Amme / die es seuget / 
Die man mit Covent nicht stillt / 
Die zu keiner Gritze schweiget / 
Die man nie genug erfüllt. 

Und was kosten Kasten / Kisten 
Schlüssel / Schlösser / Schüssel / Rost / 
Mägde / die uns koch und misten 
Dencket was der Haußzins kost / 
Was die Bette / was die Kannen / 
Teller / Leffel / Leuchter / Liecht / 
Spiesse / Brater / Holtz und Pfannen / 
Und was kost die Kleidung nicht? 

Wie viel Mäuler muß man speisen /
Was verschleppen Hund und Katz?
Und wann sich die Freunde weisen /
Was für Geld bleibt auff dem Platz /
Uber Fische / Fleisch und Gritze / 
Bier und Wein / und liebes Brod.
Wann nun erst die Fraw nicht nütze
Scheyde Gott die liebe Noth.

Wann die Fraw die Brug wil tragen /
Und dem Manne widerspricht /
Dann so geht es an das jagen /
Eine solche taugt mir nicht.
Dann so kommen ihre Freunde
Schrey und dräuen wider mich:
Dann so werden Freunde Feinde /
Dann geht alles hinter sich.

Dann so geht der Mann vom Hause
Suchet ihm / was ihm geliebt /
Lebet Tag und Nacht im Sause /
Ob sich schon die Frau betrübt /
Sitzt zu Hause mit den Kleinen /
Hat noch Bier / noch Brod / noch Geld
Er ist lustig mit den Seinen /
Und bey sich ein braver Held.

Ich wil keine so betrüben /
Ich wil bleiben / der ich bin /
Ich wil kein’ alleine lieben /
Buhlen / Buhlen ist mein Sinn /
Buhlen ist mir Honig süsse /
Und verbuhl ich schon die Schue /
So behalt ich doch die Füsse.
Buhlen ist es / was ich thue.

First published in Seladons Weltliche Lieder, Frankfurt am Main, 1651; Gerson's source was Ramler's Lyrische Bluhmenlese VI. VII. VIII. IX. Buch, Leipzig, 1778, in which no poets are given by name.


Text Authorship:

  • by Georg Greflinger (c1620 - 1677), "Hylas will kein Weib nicht haben" [author's text checked 1 time against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

    [ None yet in the database ]

Settings in other languages, adaptations, or excerpts:

  • Also set in German (Deutsch), [adaptation] ; composed by Georg Gerson.
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Other available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • GER German (Deutsch) [an adaptation]


Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

This text was added to the website: 2014-05-25
Line count: 64
Word count: 424

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