by Gottlieb Fuchs (1721 - 1799)
Die Totennacht
Language: German (Deutsch)
Düster ist es draußen, bleib daheim, mein Sohn! Hörst nicht des Sturmes Sausen, siehst nicht, es blitzet schon! Lass, Vater, am Grabe mich weinen, wo Mutter im Schlafe ruht! Es sollen zum Beten mir leuchten die Blitze in flammender Glut. Durch des Wetters Schrecken wandelt der Knab' dahin, ruhet an den Rosenhecken betend dort auf den Knien: O Mutter, steige, o steige vom Grabe! O höre, o höre, es rufet dein Kind! Es weinet am Grabe der Knabe, d'rein heulet der stürmende Wind. Hörst du es ächzen, Knabe, vom Grab hervor? Ist es der Eulen Krächzen? War es der Geister Chor? Kind, sage, der Vater soll eilen, die Mutter, die harre so sehr! Er solle nicht zaudern und weilen, die Einsamkeit fällt mir so schwer! Zitternd, bleich entfliehet heimwärts vom Grabe das Kind, Flamme auf Flamme entsprühet, grausender heult der Wind. Was deutet das Jammern und Klagen? Wer weint dort am Totenschrein? O Vater, o Vater, erwache, o lasse dein Kind nicht allein!
Note for stanza 1, lines 7 and 8: in the repetition in Georg Hammer's setting, these lines change to "Es soll zum Beten mir leuchten/ der flammenden Blitze Schein!"
Text Authorship:
- by Gottlieb Fuchs (1721 - 1799) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Georg Hammer (1811 - 1845), "Die Totennacht" [sung text checked 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2025-08-18
Line count: 32
Word count: 163