by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873)
Nun ist die holde Maienzeit
Language: German (Deutsch)
Nun ist die holde Maienzeit, Warm geht die Luft, süß weht der Duft, Nun komm heraus, du braune Maid, Die langersehnte Stunde ruft! Sieh mild herab auf mein Geschick, Den Gram, den Kummer, löse sie Mit einem Wort, mit einem Blick, Du süße liebliche Marie! Du tatest mir so hold Gewalt, Dass ich für dich in Lieb entglüht, So wonnig bist du von Gestalt, So voller Anmut von Gemüt; Bei dir wird arm, was hoch und reich, O Schön’res, Lieb’res sah ich nie, Du stehst ob jeglichem Vergleich, Du süße liebliche Marie. Das ist schon lange Jahre lang, Dass ich dir trage diesen Sinn, Zu Luft und Tanz und zu Gesang Bin ich gefolgt dir immerhin, Und fehltest du bei Fest und Spiel, Dann ohne mich wohl lachten sie, Du warst der stillen Wünsche Ziel, Du süße liebliche Marie. O treib mit ihm nicht länger Scherz, Der gern sein Leben für dich gibt, O quäle länger nicht mein Herz, Das einzig fehlt, weil es dich liebt. Ach ohne deine Liebe, Maid, Genest die wunde Seele nie, Heil mich in dieser Maienzeit, Du süße liebliche Marie!
Text Authorship:
- by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873), "Nun ist die holde Maienzeit", appears in Dichtungen eines Rheinischen Poeten, in 1. Mein Herz ist am Rheine: Liederbuch, in 1. Junge Lieder [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), "Nun ist die holde Maienzeit", op. 44, published 1859 [ voice and piano ], Wien, Spina [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2015-10-17
Line count: 32
Word count: 185