by Wilhelm Gottlieb Becker (1753 - 1813)
Alles liebt und paart sich wieder
Language: German (Deutsch)
Alles liebt und paart sich wieder, Liebend steigt der Lenz hernieder Und umarmt die junge Flur. Mild erteilt er seine Triebe Mit dem Zauberblick der Liebe Jedem Wesen der Natur. Im Gewand der frommen Tugend Ausgeschmückt mit Reiz der Jugend, Geht das Mädchen sanft einher. Ganz des Jünglings Lieb' empfindend, Unterliegt es überwindend, Liebt und wird geliebt wie er. Auf der Flur und in dem Haine Hüpft kein Vogel mehr alleine, Alles flattert Paar und Paar. Liebend schlingen sich die Reben An dem Baum, den sie umgeben, Und der Baum wird ihr Altar. Jedes Blümchen in der Aue Glüht in eines andern Taue, Liebend, wie sich Blicke nahn. Jedes Knöspchen wird ein Gatte, Jedes Gräschen auf der Matte Hält sich an ein andres an. Alles fühlt der Liebe Segen, Lüftchen hauchen Lieb' entgegen, Alles strahlt in Liebespracht. Nur ich Armer irr' alleine, Bis das Mädchen, das ich meine, Mich durch Liebe glücklich macht.
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Text Authorship:
- by Wilhelm Gottlieb Becker (1753 - 1813), "Frühlingsempfindung" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Xaver Sterkel (1750 - 1817), "Alles liebt" [text not verified]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2016-04-28
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