by Anonymous / Unidentified Author
Herbst ist's, ade
Language: German (Deutsch)
Der Herbstwind durch die Blätter geht, die Schwalbe zieht, mein Herz ist wund. Es klingt in mir wie ein Gebet; ich denke dein von Herzensgrund, ob auch die Blätter fallen ab. Der Herbst sich zeigt, wohin ich seh'; mit Liebe, die dir alles gab, die Schwalbe zieht - leb' wohl, ade! Ich hielt in deinen Armen Rast, unsagbar war in mir der Schmerz. Du sprachst: „Wenn du zu weinen hast, dann flüchte wieder an mein Herz. Mein Herz lass deine Heimat sein, ist es auch Herbst, ob ich auch geh'.“ Nun steh' ich mutterseel' allein; die Schwalbe zieht - leb' wohl, ade! „Wenn dich ein heißer Schmerz erfasst, dann komm,“ sprachst du, „zu mir, zu mir!“ Die Schwalbe hält am Dache Rast; wie gern' zög' ich mit ihr zu dir! Herbst ist's, die Blätter fallen ab; ich denke dein, wo ich auch geh'. Kommst heim du, suche auf mein Grab. Die Schwalbe zieht - leb' wohl, ade!
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Wilhelm Heiser (1816 - 1897), "Herbst ist's, ade", op. 387, published 1889 [ voice and piano ], in Neue Musik-Zeitung, 1889, Stuttgart/Leipzig: Carl Grüninger [sung text checked 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2021-02-06
Line count: 24
Word count: 157