by Johann Rudolf Ahle (1625 - 1673)
Was mag doch diese Welt
Language: German (Deutsch)
Was mag doch diese Welt Mit ihrem Prast so prangen? Weil nichts denn Stich hier hält, sollt's gleich am Himmel hangen. Alles, was irdisch, muss endlich vergeh'n, Musica bleibet in Ewigkeit steh'n. Wo bleibt Gewalt und Macht Mit ihrem Trotz und Pochen? Dort lieget Ehr’ und Pracht Bei faulen Totenknochen. Alles, was irdisch, muss endlich vergeh'n, Musica bleibet in Ewigkeit steh'n. Was kann Geld, Gold und Gut Für Herzenskraft uns geben, Wenn schwinden Sinn und Mut, Sich schleußt dies arme Leben? Alles, was irdisch, muss endlich vergeh'n, Musica bleibet in Ewigkeit steh'n. Die zart’ Aprilengunst Der Hohen und Patronen Ist oft nur blauer Dunst, Nicht würdig dreier Bohnen. Alles, was irdisch, muss endlich vergeh'n, Musica bleibet in Ewigkeit steh'n. Die Kunst und Weisheit fällt, Die Schönheit Zeit zerreibet. Ja, was nur in der Welt Mit nichten ewig bleibet? Alles, was irdisch, muss endlich vergeh'n, Musica bleibet in Ewigkeit steh'n. Drum lach’ ich dieser Welt. Ein Tor mag sich verlieben In Pracht, Ehr’, Gut und Geld. Ich will die Musik üben, Weil sie, wenn alles zu Grunde muss gehn, Dennoch im Himmel wird ewig bestehn.
Authorship:
- by Johann Rudolf Ahle (1625 - 1673)
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Rudolf Ahle (1625 - 1673), "Was mag doch diese Welt" [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-11-26
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