by Paul Grossmann (1865 - 1939)
Man konnte ihm nicht böse sein
Language: German (Deutsch)
Die Katze lässt das Mausen nicht, weil's gegen die Natur, d'rum diene ich, weil's Herzenspflicht, dem kleinen Gott d'amour. Mein Fritz ist ein so lieber Mann, der recht mit Nachdruck küssen kann, doch treibt er's mir zu bunt, entzieh' ich ihm den Mund. Wenn er „Verzeih!“ dann bittend fleht, ist all mein Groll verweht. Er benimmt sich so manierlich, so reizend, possierlich, man kann ihm gar nicht böse sein, nein, nein, nicht böse sein. Des Morgens sitzen wir zu Zwei'n gemütlich beim Kaffee, Ich schenke ihm den Mokka ein im tiefsten Negligée. Dann ist zum Scherz mein Fritz geneigt, doch wenn er sich verdächtig zeigt, straf' ich den Uebermuth, womit, weiß er sehr gut. „Mein süsses Weib“, dann flüstert er, „sei gut, komm wieder her.“ Er benimmt sich etc. Ach, neulich musste ich um Zehn alleine geh'n zu Bett, Mein Fritz wollt' zu 'ner Kneipe geh'n, das fand ich gar nicht nett. Um zwei Uhr kam er erst nach Haus und frug: „Bist du mir böse, Maus? Hab' dir was Schönes mitgebracht“ sprach er, indem er lacht. Bestechend wirkte sein Humor, ich lieh ihm gern mein Ohr. Er benahm sich etc.
Authorship:
- by Paul Grossmann (1865 - 1939) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Wilhelm Aletter (1867 - 1934), "Man konnte ihm nicht böse sein" [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-11-27
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