by F. Hampel
Ewig
Language: German (Deutsch)
Noch lag die Erde kalt und nüchtern in lebensloser, stiller Ruh', und nur ein Veilchen neigte schüchtern sein zartes Haupt der Sonne zu. Da sah ich dich wie traumumfangen an einem Scheidewege steh'n; da überkam mich heiß' Verlangen beim Abschied um ein Wiederseh'n. Ich schied von dir, ich sah dich wieder im gold'nen Abendsonnenschein; es duftete ringsum der Flieder, ein Glöcklein lud zum Beten ein, ein Hirt blies seine Melodien so rührend in die Nacht hinaus, da sah ich einen Engel ziehen mit mir zugleich ins Vaterhaus. Dann sah ich dich zum dritten Male in einer feierlichen Stund' im kleinen Kirchlein dort im Tale, vereint mit mir zum ew'gen Bund; und all mein Denken, all mein Sehnen, ich hab' es damals dir vertraut, da hast du lächelnd unter Tränen ins treue Auge mir geschaut. Du bist in guten, starken Händen bis zu des Herzens letztem Schlag; der Himmel wird uns Segen spenden, was immer uns auch treffen mag. Um deine Liebe will ich werben; was wüsst' ich Schön'res wohl zu tun? An deinem Herzen will ich sterben, an deiner Seite will ich ruh'n.
Authorship:
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Albert Wicher , "Ewig" [ voice and piano ] [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2021-10-27
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Word count: 183