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by Johann Heinrich Röding (1732 - 1800)

An den Schlaf
Language: German (Deutsch) 
Komm, süßer Freund der Müden,
dich grüß ich gähnend schon,
du bist für mich hienieden
des Schweißes bester Lohn.
In meinen matten Blicken
schaust du dein sanftes Bild.
Komm, Schlaf, mich zu erquicken,
weil mich die Nacht umhüllt.

In deinem stillen Schoße
ist mir so wonniglich,
dich wünscht so mancher Große,
vergebens wünscht er dich.
Du deckst mit deinen Schwingen
umsonst ihn manche Nacht,
o Schlaf, dich zu erzwingen,
hilft nicht des Reichtums Pracht.

Du wallest leise nieder
auf manches klagend Herz,
und bald entfliehst du wieder,
verscheucht durch Gram und Schmerz.
Wie mancher würf die Sorgen
in deinen Schoß dir gern
und ist bis an den Morgen
mit seinem Joch dir fern.

Im schmutzigen Gewühle
wälzt sich der Tor herum,
er sucht im Schwarm und Spiele
nur sein Elysium.
Zu diesem schwarzen Glücke
dringt er berauscht hinzu
und flieht mit trübem Blicke
dafür die süße Ruh.

Man lass die Toren machen,
ich mach es nicht wie sie,
so Nächte durchzuwachen
ist meine Sache nie.
Entfernt von Spiel und Schwärmen,
o Freund, erwart ich dein!
Verscheuch mir Gram und Härmen
und stärke mein Gebein.

Wie du in niedern Hütten
um gute Menschen schwebst
und nach so manchen Schritten
den Wandrer neu belebst;
so schweb auch um mein Bette,
so werd auch ich erquickt,
bis früh die Morgenröte
mein helles Aug erblickt.

Text Authorship:

  • by Johann Heinrich Röding (1732 - 1800) [author's text not yet checked against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

  • by Carl Philipp Emanuel Bach (1714 - 1788), "An den Schlaf", Wq 200 no. 11 (1788-1789) [ voice and piano or harpsichord or organ ], from Neue Lieder-Melodien, no. 11 [sung text checked 1 time]

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

This text was added to the website: 2022-02-24
Line count: 48
Word count: 221

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