possibly by Christoph Städele (1744 - 1811)
Aus einer Ode zum neuen Jahr
Language: German (Deutsch)
Der Weise blickt zur Ewigkeit hinüber, der Menschheit Adel rötet sein Gesicht. Der Zukunft Dunkel macht sein Auge niemals trüber, nur die Verletzung seiner Pflicht. O leichte Pflicht! O Pflicht voll Himmelssegen! Des Menschen erste Pflicht und heiligste! Schweb wie ein Seraph mir voran auf meinen Wegen, die ich zu meinem Grabe geh; dass nicht mein Herz mit Sünden sich belade, die im Gericht wie Donner schmetternd sind und brausend wie das Meer, die allen Trost der Gnade vom Herzen stürmen wie der Wind; dass, ringend nach den ewig blühnden Schätzen, ich männlich fortwall auf der Tugend Bahn, Gott und dem Vaterland mich weihe, den Gesetzen, ein frommer Bürger, Untertan! Und wenn ich meine Harf zu einem Liede besaite, dass wie ein Trompetenschall und wie ein Orgelton mit Macht aus meinem Liede der Tugend Ruhm gen Himmel wall!
Text Authorship:
- possibly by Christoph Städele (1744 - 1811) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Carl Philipp Emanuel Bach (1714 - 1788), "Aus einer Ode zum neuen Jahr", Wq 200 no. 14 (1788-1789) [ voice and piano or harpsichord or organ ], from Neue Lieder-Melodien, no. 14 [sung text checked 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2022-02-24
Line count: 20
Word count: 138