by Heinrich Proch (1809 - 1878)
Das Rosenbild
Language: German (Deutsch)
Ihr Fenster, das ist der Rahmen, ihr Köpfchen das liebe Bild, das blickt mit den schönen Augen herunter so sanft und mild. Im Fenster, da steh'n auch Blumen; die Blumen seh' ich fast nie, denn zwischen den grünen Blättern erblick' ich als Rose sie. Einst, wenn ich vorbei gegangen und warf so hinauf den Blick, da ist sie verlegen worden und zog schnell den Kopf zurück. Doch kaum war ich noch vorüber, sah heimlich sie schon heraus; so sind aber alle Mädchen, davon nehm' ich keine aus. Jetzt hat sich das Blatt gewendet: Es lächelt mir Lust und Glück. Wenn ich mich dem Fenster nahe, winkt mir schon ihr treuer Blick. Und zwischen den grünen Blättern die Wangen als Rosen glüh'n, und blick' ich in ihre Äuglein, Vergissmeinnicht seh' ich blüh'n. Ihr Fenster, das ist der Rahmen, ihr Köpfchen das Rosenbild, das blickt mit den Sternenaugen herunter so sanft und mild.
Authorship:
- by Heinrich Proch (1809 - 1878)
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Heinrich Proch (1809 - 1878), "Das Rosenbild", op. 8 [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
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